Bei schönstem Wetter ziehen die Teilnehmer der „Herzenssache Wandern“ durchs Umland. Währenddessen klären Kardiologen über wesentliche Gesundheitsthemen auf.

Leonberg - Die „Herzenssache Wandern“ ist für Menschen, die nicht nur Bewegung genießen, sondern auch mit Informationen rund um die Gesundheit versorgt sein wollen, zu einer Institution geworden. Und genau diese Kombination liegt auch im Fokus der gemeinsamen Aktion der Leonberger Kreiszeitung, des Schwäbischen Albvereins und der Herzklinik am Krankenhaus.

 

Die Exkursion gehört zu den Höhepunkten des Wanderjahres der Ortsgruppe Leonberg des Schwäbischen Albvereins. Mit dabei: Ehemalige Herzpatienten, die hier eine gute Möglichkeit zur Begegnung und zum Gespräch mit den begleitenden Ärzten sehen. Doch auch die Prävention ist im wahrsten Sinne ein Grund, um mitzugehen. Ob geübt oder ungeübt – mit zwei Wegestrecken stellen sich die Veranstalter auf die unterschiedliche Leistungsfähigkeit der Wanderer ein.

So beträgt die kleinere Wanderstrecke gut fünf Kilometer. Die große Route hingegen verläuft über neun Kilometer. Beide Touren werden von den Ärzten Olaf Weber, Nicolai Morozov, Gregor Braun und Giulio Cantara begleitet. „Alle wollen alt werden, aber keiner will alt sein“, analysiert Olaf Weber, der Chefkardiologe des Leonberger Krankenhauses bereits in einem Vorgespräch das menschliche Wesen. Dabei gibt es Erhebungen, dass Bewegung und Sport einen positiven Effekt auf den Menschen haben. Dies sind die Erhaltung der Gesundheit, das Naturerlebnis, die Prüfung der eigenen Leistungsfähigkeit, die Selbstbestätigung und die soziale Komponente, um nur einige Beispiele zu nennen.

Setzt man sich weiter mit dem Thema Wandern auseinander, wird schnell klar, dass insbesondere das sportliche Wandern einen Einfluss auf den Trainingszustand des Herzkreislaufsystems hat. „Um einen Leistungszuwachs zu erreichen, muss eine höhere Belastungsintensität gewählt werden“, erläutert Olaf Weber. So ist ein Kalorienverbrauch beim Gehen von zweitausend Kalorien pro Woche gesund. Wie bei jedem Sport sei auch beim Gehen die richtige Kleidung wichtig. So sollte gerade beim Wandern neben der modernen, multifunktionalen Kleidung auf das passende Schuhwerk ein besonderes Augenmerk gelegt werden. „Die Fußknöchel sollten nicht frei sein“, unterstreicht Olaf Weber und rät zu einem Schuh der diese umschließt. Dies garantiere Halt und Wärme zugleich.

Auch in Sachen Wanderausrüstung kann man sich einige Gedanken machen. „Besonders wenn es bergab geht und vielleicht auch noch ein glitschiger Untergrund besteht ist der Wanderstock ratsam“, erläutert Hartmut Maier von der Ortsgruppe Leonberg des Schwäbischen Albvereins.

Ob Jung oder Alt – die Bewegung durch Wandern und Walking ist so lange gut, wie das Wohlbefinden während und nach dem Gehen vorhanden ist. Eine angenehme Erschöpfung ist durchaus normal, ein Schmerz hingegen sollte immer beachtet und abgeklärt werden. In der Gesellschaft zu wandern oder generell Sport betreiben ist also eine gute Sache für Kopf und Körper. „Unterschätzen Sie nicht den sozialen, gute Laune machenden Aspekt des gemeinsamen Sports“, gibt Chefkardiologe Olaf Weber den Wanderern mit auf den Weg.