Die Wettbewerbe beginnen am Freitag. Jürgen Eberhard (Ländlicher Reit- und Fahrverein Weil der Stadt) will den Sieg im S-Springen wiederholen.

Mit einem Late-Entry-Turnier hatte der Reit- und Fahrverein Leonberg noch im vorigen Jahr den wettbewerbsmäßigen Wiedereinstieg während der Coronapandemie gewagt. Auch die traditionsreichen Reiterspiele am Tilgshäusle fanden wieder statt. Nun kommt es zur 56. Auflage – nach einem aufgewerteten Zwei-Sterne-M-Spektakel Ende Juni das zweite Großereignis des Vereins in diesem Jahr.

 

Und diesmal wird es unter allen diesjährigen Veranstaltungen im Bereich des Pferdesportkreises Böblingen zugleich das bis dato größte Turnier sein. 25 Prüfungen, parallel auf dem 90 mal 50 Meter großen Rasenspringplatz entlang des großen Zuschauerwalls sowie im 60-Meter-Dressurviereck auf Sand, versprechen packende Wettkämpfe.

Großer Preis mit Siegerrunde

Gejagter im Springparcours wird dabei Jürgen Eberhard vom Ländlichen RFV Weil der Stadt sein, zumindest führt der 36-Jährige als Vorjahressieger des Leonberger S-Springens die Nennliste an. Obendrein liefert Eberhard mit Coupe du Diamant, einem elfjährigen Oldenburger, auch in dieser Saison immer wieder gute Resultate ab. Erst am vergangenen Wochenende reichte es im Großen Preis von Singen zu einem starken zweiten Platz. Am Freitagnachmittag steht als Hauptspringen ein Zwei-Sterne-M-Springen, am Samstagnachmittag dann ein Punkte-S-Springen und am Sonntag als Großer Preis von Leonberg eine um 15 Uhr beginnende S-Springprüfung mit Siegerrunde auf dem Programm.

Bei den Dressuren wird die Sindelfinger Wertungsrichterin und S-Klasse-Reiterin Christine Eberbach als Topfavoritin anreisen. Auch die 49-Jährige war vor einem Jahr in Leonberg nicht zu schlagen, ritt mit ihren zwei Fuchsstuten Dywah und Donna de Luxe sogar als Erst- und Zweitplatzierte aus dem Dressurviereck. Ein Zwei-Sterne-S-Sieg in Ichenheim verhalf ihr in diesem Sommer zum Goldenen Reitabzeichen. Außerdem wurde Eberbach im Juli in Meißenheim baden-württembergische Amateurlandesmeisterin der Dressurreiter. „Alles, was jetzt noch kommt“, sagt sie, „ist reine Zugabe.“

Viele Nennungen in der Dressur

Aktuell liegen der Turnierverwalterin Gudrun Junginger 45 Meldungen allein für den S-Dressurhöhepunkt am Sonntag ab 14.30 Uhr vor. Im Springreiten wollen jeweils nur rund die Hälfte in den drei Springhöhepunkten an den Start gehen. Das ist weniger als bei früheren Leonberger Reiterspielen, entspricht aber in der Region dem Trend vergangener Turniere.

Los geht’s am Freitag im Dressurreiten um 8.30 Uhr. Am Samstag und Sonntag beginnen die Prüfungen bereits um 8 Uhr. Die Springreiter dürfen etwas länger schlafen. Am Freitag und Samstag starten sie von 9 Uhr an, am Sonntag ab 9.30 Uhr. Für den Aufbau der Hindernisse sorgt an allen drei Turniertagen Parcourschef Andreas Wagner aus Wiesloch, speziell für die Springreiter des Pferdesportkreises Böblingen wird er am Sonntag um 10.30 Uhr eine mit Stechen ausgeschriebene Qualifikations-L-Springprüfung der Kreisturnierserie „Sparkassencup“ erbauen, die im Oktober in Böblingen entschieden wird.