Sport: Joachim Klumpp (ump)

VfB Stuttgart II Die zweite Mannschaft des Bundesligisten bleibt ein weiteres Jahr in der dritten Liga. „Respekt vor der Leistung“, sagt der Nachwuchschef Rainer Adrion. Zumal es Trainer und Team geschafft haben, parallel dazu ihre eigentlichen Aufgaben zu erfüllen. Zum einen als Ausbildungsbetrieb – also als Zulieferer für die Profis, was mit Timo Baumgärtl bereits gelungen ist. Zudem stehen Marvin Wanitzek und Jerome Kiesewetter auf dem Sprung. Nicht nur das: der zweite Fokus lag darauf, Langzeitverletzte an die Profis heranzuführen. Das ist perfekt gelungen: bei dem Stürmer Daniel Ginczek sowie dem Mittelfeldmann Daniel Didavi, die dem Bundesligisten in der Endphase des Abstiegskampfs – nicht nur wegen ihrer Tore – enorm helfen konnten.

 

Mission erfüllt, kann Adrion sagen. Und sich somit auch bestätigt fühlen, auf den Unterbau der zweiten Mannschaft zu setzen, was inzwischen nicht mehr alle Vereine tun. „Aber das ist der Stuttgarter Weg“, betont Adrion, „und der ist vom Vorstand auch so abgesegnet.“ Dennoch ist es nicht selbstverständlich, sich auf Dauer als einziger Erstligist mit den „Amateuren“ in der Liga zu halten. Siehe Dortmund. Das zweite Team der finanziell besser aufgestellten Borussia kann sich nicht mehr retten.

Der Abstieg droht beim VfB ja noch den Profis, weshalb die Kaderplanung der Zweiten nicht definitiv abgeschlossen ist. „Es wird einen Umbruch geben“, sagt Adrion nur. Aber die Korsettstangen bleiben: Um Kapitän Rathgeb, Routinier Vier und Stürmer Grüttner gibt’s den Neuaufbau, mit der Rückkehr ins Gazi-Stadion. Dort werden nächste Saison auch Erich Berko und Gratas Sirgedas spielen – allerdings dann in Blau für den Lokalrivalen Kickers.