Ein missglückter Schönheitseingriff habe ihren Körper „brutal entstellt“, bekannte Linda Evangelista im vergangenen Jahr. Jetzt zeigt das frühere Supermodel, was „Cool Sculpting“ mit ihr gemacht hat.
Stuttgart - Im vergangenen Herbst war das frühere Supermodel Linda Evangelista zurück in den Schlagzeilen, weil sie wegen einer schief gelaufenen Schönheitsoperation den Hersteller des dabei eingesetzten Gerätes auf 50 Millionen Dollar Schadenersatz verklagte. Jetzt zeigte sie in einer Titelgeschichte mit dem US-amerikanischen „People“-Magazin erstmals ihren Körper, wie er heute aussieht. Von dem Evangelista selbst sagt, er sei „brutal entstellt“.
„Ich will mich nicht mehr verstecken“, sagte die 56-jährige Kanadierin der Zeitschrift. Evangelista zeigte auch die Beulen, die der Eingriff hinterlassen hat – zum Beispiel im BH-Bereich. „Ich habe es geliebt, auf dem Catwalk zu sein. Jetzt habe ich Panik, wenn ich jemanden treffe, den ich kenne“, erzählte Evangelista im „People“-Interview. „Ich kann so nicht mehr leben, versteckt und voller Scham.“
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Sie habe Schwellungen am Kinn, den Hüften und dem Brustbereich. Genau die Bereiche, die sie durch die Behandlungen „verkleinern wollte, wuchsen und verhärteten sich plötzlich. Dann wurden sie taub.“
Evangelista hatte im Jahr 2015 das sogenannte „CoolSculpting“, einen Eingriff zur Fettreduzierung durch Kälte, an sich durchführen lassen. Der Eingriff sei nach hinten losgegangen und habe „das Gegenteil von dem bewirkt, was er versprach“, schrieb sie im vergangenen Herbst in einem emotionalen Statement: Er habe ihre Fettzellen vergrößert statt verkleinert „und mich dauerhaft deformiert“.Jetzt leidet Evangelista an einer Erkrankung, die sich paradoxe adipöse Hyperplasie nennt.
„Ich dachte, ich hätte etwas falsch gemacht“
„Ich habe versucht, es selbst wieder zu richten“,erzählte Evangelista. „Ich dachte, ich hätte etwas falsch gemacht. Ich erreichte einen Punkt, an dem ich gar nichts mehr gegessen habe. Ich dachte, dass ich meinen Verstand verliere.“ Schließlich offenbarte ihr ein Arzt, „dass keine noch so strenge Diät und kein noch so hartes Training das jemals wieder gut machen könnten“.
Wegen der Schwellung könne sie ihre Arme nicht mehr an flach an die Seite legen. „Ich glaube nicht, dass ein Designer mich seine Kleider tragen lässt, wenn das aus meinem Körper heraussteht.“ Sie schaue nicht mehr gern in den Spiegel: „Das sieht nicht mehr aus wie ich.“
Evangelista gehörte in den 1990er Jahren zur ersten Riege der Supermodels. Von ihr stammt der viel zitierte Satz „Für weniger als 10.000 Dollar stehen wir morgens gar nicht auf“, der praktisch zur Definition eines Supermodels wurde.