Wenn Mumford & Sons auf David Guetta und Bilderbuch auf Imagine Dragon treffen, ist wieder Lollapalooza-Zeit. Am Wochenende hat das Festival das Olympiagelände in Berlin wieder in ein buntes Spektakel verwandelt.

Erst begeistert auf der Perry’s Stage der Berliner Rapper Ski Aggu mit seinem Hit „Friesenjung“, dann lockt die britische Folk-Rock-Band Mumford & Sons die Massen vor die Main Stage North, berührt die Herzen mit Songs wie „I Will Wait“ und sorgt für Gänsehautmomente. Und wer sich am späteren Samstagabend nicht entscheiden kann und die beeindruckenden Auftritte des Rappers Alligatoah, des französischen Star-DJs David Guetta und der norwegischen Sängerin Aurora nicht verpassen will, muss zwischen den Bühnen hin- und herrennen.

 

Exzellentes Festivalwetter

Ava Max (Mitte) kam ohne Band, dafür aber mit Tänzerinnen Foto: Christian Hedel

Das Musikfestival Lollapalooza hat am Wochenende nach Veranstalterangaben an beiden Tagen über 60 000 Besucher auf das Berliner Olympiagelände gelockt – darunter auch viele Familien und sehr junge Menschen. „Bei exzellentem Festivalwetter herrschte überragende Stimmung auf dem Gelände“, sagt der Geschäftsführer des Veranstalters, André Lieberberg.

Bereits zum siebten Mal fand das Festival in Berlin statt und hatte ein stilistisch breit gefächertes Musikprogramm zu bieten. Zu den Headlinern zählten am Samstag und Sonntag neben Mumford & Sons und David Guetta, Ava Max, Imagine Dragons, Macklemore und Jason Derulo. Dieses ziemliche Durcheinander an Stilen brachte das Publikum trotz der hohen Temperaturen bis 30 Grad zum Tanzen und Singen.

David Guetta Foto: imago/Daniel Lakomski

Seit dem Jahr 2018 dient das Olympiagelände als Austragungsort für das Lollapalooza. Ausgedacht hat sich diese Art Festival Perry Farrell von der Band Jane’s Addiction. Er veranstaltete 1991 das erste Lollapalooza in Chicago. Inzwischen gibt es einige Ableger. Seit 2011 findet dieser kunterbunte Pop-Jahrmarkt auch in Santiago (Chile), São Paulo (Brasilien) und Buenos Aires (Argentinien) statt. Im Jahr 2015 feierte das Lollapalooza seine Europapremiere auf dem Tempelhofer Feld in Berlin. Daraufhin folgten Festivals in weiteren europäischen Städten wie Paris und Stockholm.

Mumford & Sons Foto: imago/Daniel Lakomski

Für eine Besucherin aus Hamburg und ihren Freund aus Berlin ist es am Samstag bereits das zweite Mal, dass sie das Berliner Lollapalooza besuchen. Sie sind vor allem begeistert von der Möglichkeit, eine Vielzahl von Künstlern zu entdecken und deren Konzerte zu erleben, die sie sonst vielleicht nicht besucht hätten. Sie loben die gute Organisation und Infrastruktur, die während des Festivals geboten wurde. An insgesamt sieben Wasserstationen erhalten Besucher kostenloses Trinkwasser. Zusätzlich wird an die Fans vorne an der Bühne Wasser verteilt. Das Cashless-System ermöglicht den Besuchern ein bequemes Bezahlen.

Schattensuche beim Olympiastadion

Das Publikum beim Lollapalooza Foto: imago/Roland Owsnitzki

An den beiden Tagen präsentieren zahlreiche Stände auf dem Festivalgelände eine Vielzahl an Produkten und locken mit Bastelmöglichkeiten und Gewinnspielen. Besonders beliebt sind die Schminkstände von Beautymarken, an denen man das Festival-Make-up aufzupeppen lassen kann. Bei intensivem Sonnenschein und Temperaturen um die 30 Grad suchen die Besucher zwar immer wieder Schutz im Schatten des Olympiastadions und der hohen Säulen des Geländes, doch trotz der Hitze ist die Stimmung gut.

Jason Derulo mit Tänzerinnen Foto: imago/Daniel Lakomski

Auch 2024 soll das Lollapalooza, das in der Regel das Ende der Festivalsaison einläutet, wieder in Berlin stattfinden. Wer dann im Olympiastadion auftreten wird, ist zwar noch nicht bekannt, aber der Termin steht bereits fest: 7. und 8. September 2024.