Bei der Lossprechungsfeier der Kreishandwerkerschaft Rems-Murr wurden in diesem Jahr 139 Absolventen geehrt, die nun das Handwerk in der Region verstärken sollen.

Volontäre: Luisa Rombach (lur)

„Zunächst möchte ich Danke sagen dafür, dass eine so große Anzahl von Auszubildenden, die ihre Ausbildung mitten in der Coronazeit begonnen hat, bis zur Abschlussprüfung durchgehalten hat“, betonte Thomas Schiek in seiner Rede bei der Lossprechungsfeier der Kreishandwerkerschaft Rems-Murr in der Schorndorfer Barbara-Künkelin-Halle.

 

Der Abschluss ist nicht das Ende der Bildung

Der Kreishandwerksmeister verdeutlichte damit die besonderen Herausforderungen, die die 139 erfolgreichen Auszubildenden wegen der Pandemie meistern mussten, um ihren Gesellenbrief zu erhalten. Seinen Dank richtete er auch an die Betriebe und Schulen, die die Auszubildenden in dieser außergewöhnlichen Zeit unterstützt hätten.

Bei der Feier standen wegen dieser besonderen Leistung auch die jungen Gesellinnen und Gesellen im Mittelpunkt, die 21 verschiedene Berufe aus 14 Bereichen erlernten. Sie erhielten viel Lob, aber auch Ratschläge für die Zukunft. Herbert Titze, der stellvertretende Kreishandwerksmeister, appellierte an die Absolventen, ihren Abschluss nicht als das Ende ihrer Bildung zu betrachten: „Dazulernen muss man bis ins hohe Alter, deshalb nutzen Sie auch die vielfältigen Weiterbildungsmöglichkeiten im Handwerk und bleiben Sie nicht stehen.“

24 Innungspreisträger

Die Ausbildungsberufe der Absolventen reichten von Baugeräteführern über Feinwerkmechaniker bis zu Zimmerern. 24 der Gesellinnen und Gesellen sind nun Innungspreisträger, da ihre Gesamtnote mindestens einer 2,3 entspricht. Der Otto-Frey-Preis für die beste Prüfung ging derweil an Max Pfeil aus Auenwald und Leon Jahrstorfer aus Erdmannhausen. Pfeil absolvierte seine Ausbildung zum Elektroniker beim Backnanger Elektrobetrieb Pfeil, während Jahrstorfer sich bei der Fritz Müller GmbH in Backnang zum Maurer ausbilden ließ.

Das Handwerk leidet bundesweit, auch im Rems-Murr-Kreis, unter Fachkräftemangel. Thomas Schiek betonte, die Region sei, was das Handwerk angehe, aber trotzdem gut aufgestellt. Zudem berge der demografische Wandel auch Chancen für die jungen Gesellinnen und Gesellen, wie etwa eine Betriebsübernahme. Am Montag jedoch wurde erst einmal das bisher Erreichte gefeiert.