Der Berliner Rapper Luciano ist in der Stuttgarter Schleyerhalle aufgetreten. Dabei gab es nicht nur Musik, sondern beim Konzert und in dessen Umfeld auch Polizeieinsätze – wegen Goldkettenraubes und Verkehrsdelikten.
Rapper arbeiten gerne mit kräftiger Symbolik. Das setzt sich im Publikum fort – und lockt offenbar Kriminelle an. Tausende Besucher haben am Mittwochabend in der Stuttgarter Schleyerhalle den Berliner Rapper Luciano gefeiert. Viele in standesgemäßem Outfit – einige auch mit Goldkette um den Hals. Allerdings nicht bis zum Ende des Konzerts.
Drei Männer im Alter von 21, 22 und 25 Jahren mussten den Heimweg ohne ihren Schmuck antreten. Bisher unbekannte Täter raubten ihnen ihre Goldketten im Wert von mehreren Tausend Euro während des Auftritts. Die drei waren unabhängig voneinander zum Konzert gekommen und befanden sich an verschiedenen Stellen im Publikum. Offenbar näherte sich jeweils von hinten ein Unbekannter und riss ihnen die Ketten einfach vom Hals. In der Menschenmenge gelang es dem oder den Tätern offenbar, so schnell unterzutauchen, dass die Opfer keine Chance mehr hatten, sich zu wehren oder die Verfolgung aufzunehmen.
Kontrollen bei der An- und Abfahrt
Bisher liegen keine Hinweise auf die Täter vor. Es ist auch noch nicht sicher, ob es womöglich weitere Fälle gibt. Zeugen und mögliche Geschädigte werden gebeten, sich unter der Rufnummer 07 11 / 89 90 - 57 78 bei der Kriminalpolizei zu melden.
Allerdings haben am Mittwochabend auch andere Konzertbesucher in Stuttgart Ärger gehabt. Die sind jedoch nicht beraubt worden, sondern in Verkehrskontrollen der Polizei rund um den Auftritt geraten. Bei den Personen- und Fahrzeugkontrollen mit dem Schwerpunkt auf Rauschgiftdelikte wurden zwischen 16 und 23 Uhr in der Mercedesstraße sowie dem näheren Umfeld Personen und Fahrzeuge überprüft. Dabei stellte die Polizei 22 Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz fest, hauptsächlich im Zusammenhang mit Marihuana. Drei Personen saßen unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln am Steuer. Zwei Personen waren ohne Führerschein unterwegs. Zudem ahndeten die Beamten sechs Verstöße gegen die Gurtpflicht. Alle Betroffenen müssen nun mit einer entsprechenden Anzeige rechnen – sind aber mutmaßlich immerhin noch mit all ihren Habseligkeiten nach Hause gekommen.