Das Ludwigsburger Blühende Barock feiert in diesem Jahr 60. Geburtstag. Erstmals seit 2011 wurden die Eintrittspreise erhöht – um 6,5 Prozent. Der Kartenvorverkauf beginnt am 1. März, die Saison am 21. März.

Ludwigsburg - Blühende Krokusse, fast frühlingshafte Temperaturen und kein Winter in Sicht – Volker Kugel ist irritiert. „Die Natur ist vier Wochen früher dran als vor einem Jahr“, sagt der Geschäftsführer des Blühenden Barock (Blüba). „So etwas habe ich in meinem Berufsleben noch nicht gesehen.“ Auch wenn der Schlosspark witterungsbedingt bereits am kommenden Wochenende die Pforten öffnen könnte, es bleibt dabei: die Saison startet am Freitag, 21. März. An diesem Samstag, 1. März, aber beginnt der Vorverkauf für die Dauerkarten – und die sind teurer geworden; im Schnitt um 6,5 Prozent.

 

Das 1954 gegründete Blüba feiert dieses Jahr zudem einen runden Geburtstag – eine große Party wie beim 50. wird es nicht geben, sagt Kugel. Trotzdem dürften sich die Besucher auch im 60. Jahr auf Besonderheiten freuen. So wird es erstmals eine Ausstellung mit bis zu vier Meter hohen Strohskulpturen geben. Damit wird aber nicht nur das Thema Ostern aufgegriffen: die am 21. März mit der Gartenöffnung startende Schau dauert auch bis zum Ende der Osterferien. Für die Dauer der Ferien – von 12. bis 27. April – wird zusätzlich ein Ostermarkt mit Kunsthandwerk, Kulinaria und landwirtschaftlichen Produkten gastieren.

Der neue Markt soll den üblicherweise schleppenden Auftakt im Frühjahr ankurbeln, sagt Stefan Hinner, der Geschäftsführer der Schweizer Firma Jucker Farm, die schon bisher gemeinsam mit dem Blüba die sehr erfolgreiche Kürbisausstellung zum Sommerende veranstaltet. Ein schön blühender Garten allein reiche nicht mehr aus, um die Menschen in Scharen anzulocken, sagt Kugel. Er räumt aber ebenso ein: „Das mit der Eventkultur ist immer auch eine Gratwanderung.“ Denn sie vergrätzt viele traditionellen Gartenliebhaber, weil Buden, Lokale auf Zeit und Stroh- oder Kürbisskulpturen Platz wegnehmen – und der Grünfläche schaden. „Wir begnügen uns deshalb mit einer kleineren Fläche für die Strohausstellung“, sagt der Blüba-Chef. Der Bereich um die Emichsburg soll ausgespart bleiben, um den Schaden in Grenzen zu halten. „Es werden nicht so viele Wege angelegt wie bei der Kürbisausstellung“, versichert Hinner.

Die Idee mit den Strohkunstwerken stammt aus der Schweiz. Zu den Höhepunkten der Schau gehört das Sammeln angemalter Ostereier, die alle an einen Ahornbaum gehängt werden. Die Veranstalter träumen von rekordverdächtigen 10 000 Eiern. „Dabei sind wir natürlich auf die Mithilfe der Bürger angewiesen“, sagt Hinner. Der Verein oder der Kindergarten, der die meisten Eier anbringt, bekommt 1000 Euro. Für jedes abgegebene Osterei spendet das Blüba 50 Cent für wohltätige Zwecke. Abgabeschluss ist am 15. April.

Eintrittskarten sind von Samstag an am Haupteingang des Blühenden Barock (von 9 bis 19 Uhr, auch sonntags) und im Einkaufszentrum Wilhelmgalerie (montags bis samstags 9.30 bis 20 Uhr) erhältlich. Der Einzeleintritt kostet 8,50 Euro statt bisher 8 Euro. Im Vorverkauf gibt es das Jahresticket für 30 Euro (von Saisonbeginn an 35 Euro), im Vorjahr waren es 27,50 Euro; für die ermäßigte Karte werden 17,50 Euro fällig (später 22,50 Euro), Schwerbehinderte zahlen 25 Euro (29,50 Euro). „Die Kosten laufen uns davon“, sagt Kugel. Etwa 50 Prozent der Ausgaben entfielen auf das Personal. „Und die Löhne und Gehälter unserer Mitarbeiter sind gestiegen. Das müssen wir ausgleichen.“ Zuletzt waren die Eintrittspreise 2011 erhöht worden.