Lange musste der Förderverein bangen, nun ist die Erhalt des Ludwigsburger Strafvollzugsmuseums gesichert. Die Stadt und das Justizministerium tragen die Mietkosten.

Ludwigsburg - Die Zukunft des Ludwigsburger Strafvollzugsmuseums ist gesichert. Nachdem der Verwaltungsausschuss des Ludwigsburger Gemeinderats am Dienstag einer Erhöhung des Zuschusses um 6000 Euro zugestimmt hat, ist auch das letzte Hindernis aus dem Weg geräumt. Fast zwei Jahre war ungewiss, ob die Sammlung, zu deren größten Objekten eine Guillotine gehört, umziehen oder ganz aufgelöst werden muss.

 

„Es war sehr kritisch“, sagte Heinz Layher, der Vorsitzende des Museums-Fördervereins. Ein Investor hatte ein Ensemble von Gebäuden an der Schorndorfer Straße erworben, zu dem auch das ehemalige Gefängnis gehörte, in dem seit 27 Jahren das Knastmuseum untergebracht ist. Die Investoren wollten die Räume zunächst als Pflegeheim nutzen. Aber auch als sich diese Pläne zerschlugen, war das Museum noch nicht gerettet. Der Förderverein sah sich außerstande, die nun geforderten 12 000 Euro für die Miete aufzubringen. Schließlich hatte sich im Dezember das Justizministerium bereit erklärt, die Hälfte von diesen Zusatzkosten zu übernehmen – sofern die Stadt die andere Hälfte dazu beisteuert. Dazu war ein Beschluss des Ausschusses nötig. Dass dieser jetzt einstimmig ausgefallen ist, hatte auch damit zu tun, dass man „stolz auf diese Besonderheit“ ist, wie etwa der CDU-Fraktionsvorsitzende Klaus Herrmann sagte. „Ich freue mich sehr über die extrem erfreuliche und konstruktive Zusammenarbeit mit der Stadt und dem Ministerium“, sagte Layher.