Ludwigsburgs Baubürgermeister Schmid scheidet Mitte September aus dem Amt. Im Interview spricht er über die Projekte, die hinter ihm liegen und die Kraft, die das Amt vom Amtsinhaber fordert. Und dass er noch nicht weiß, was die Zukunft beruflich bringen wird.

Familie/Bildung/Soziales: Hilke Lorenz (ilo)
Ludwigsburg – - Er hat einen Schritt getan, den mancher gerne tun würde, dann aber doch davor zurückschrecken. Ludwigsburgs Baubürgermeister Hans Schmid scheidet mit 51 Jahren aus dem Amt. Freiwillig, weil er es so will. Ein Gespräch übers Loslassen und Neuorientieren.
Herr Schmid, Sie haben beschlossen, Ihr Bürgermeisteramt niederzulegen. Haben Sie es seither schon mal bereut?
Nein.
So eindeutig? Haben Sie ein Maßband an der Wand, das Sie täglich kürzen?
Ein Maßband gibt es nicht, aber ich habe einen guten Überblick über meine letzten zehn Tage hier. Und ich habe mir für diese noch viel vorgenommen.
Sie hatten angekündigt, noch einige Vorhaben abzuschließen oder sie wenigstens aufs Gleis zu bringen. Ist das gelungen?
Ja, alles erfüllt. Das wichtigste war natürlich die Einweihung des MIK im Mai. Außerdem war mir wichtig, beim Start der Parkraumbewirtschaftung in der Oststadt noch dabei zu sein. Ich wollte meine Mitarbeiter mit dem Projekt und der Kritik nicht allein lassen. Wir haben fünf Jahre diskutiert und geplant. Es gab Zeiten, wo auch ich manchmal unsicher war, ob wir die geplante Wirkung – mehr freie Parkplätze und damit deutlich weniger Parksuchverkehr für die Bewohner – erzielen. Nun zeigt sich, dass die Umsetzung überaus erfolgreich war. Dann kam noch der Baggerbiss für das Kinder- und Familienzentrum Poppenweiler - und der für die Mensa am Grundschulcampus ist terminiert.