Der Brite John Cryan hat seit seinem Amtsantritt 2015 milliardenschwere Altlasten abgebaut und ein Sparprogramm aufgelegt. Trotzdem sucht der Aufsichtsrat offenbar nach einem Nachfolger für den 57-Jährigen. Hintergrund soll ein Streit über die Zukunft der Bank sein.

Korrespondenten: Barbara Schäder (bsa)

Frankfurt - So langsam mache ihm sein Job wirklich Spaß, hat Deutsche-Bank-Chef John Cryan Anfang Februar gesagt. Glaubt man der Londoner Zeitung „The Times“, so dürfte die Freude nicht lange währen: Die Bank sei auf der Suche nach einem Nachfolger für den 57-jährigen Briten, berichtete das angesehene Blatt am Dienstag ohne Angabe von Quellen. Mit Richard Gnodde von der US-Investmentbank Goldman Sachs sei sogar schon ein möglicher Kandidat angesprochen worden, der aber kein Interesse habe. Hintergrund seien Konflikte zwischen Cryan und dem Aufsichtsratschef der Deutschen Bank, Paul Achleitner.