Mit ihrer neuen Mehrheit wollen die Demokraten dem Präsidenten das Regieren schwer machen. Doch die Fraktion ist uneins.

Washington - Das eindrucksvolle Türschild im Kongress ist schon angebracht. „Abgeordnete Alexandria Ocasio-Cortez“ steht da in wuchtigen goldenen Buchstaben auf schwarzem Grund. Die linke Aktivistin hat ein Foto der Tafel amüsiert bei Twitter veröffentlicht. „Lasst Euch nicht täuschen“, hat sie dazu geschrieben: „Ich bin immer noch Alex aus der Bronx“.   Der Einzug der 29-jährigen Latina, die vor einem Jahr noch als Barfrau jobbte und das Mandat mit einer Graswurzelkampagne gewann, wird nicht die einzige Veränderung sein, wenn sich an diesem Donnerstag der US-Kongress nach den Midterm-Wahlen vom November neu konstituiert. Insgesamt werden dem Parlament deutlich mehr Frauen und Vertreter von Minderheiten angehören als bisher. Vor allem aber wechselt im Repräsentantenhaus die Mehrheit: Mit ihren 235 Abgeordneten, denen nur noch 199 Vertreter der Republikaner gegenüberstehen, haben die Demokraten nun klar das Sagen.