Während das SEK in Bad Urach einen mutmaßlichen Mafia-Mörder zwei Jahrzehnte nach einer Bluttat festnahm, entflammt in der Politik erneut ein Streit um den richtigen Umgang mit der N’drengheta in Baden-Württemberg.

23 Jahre lang lebte der Gesuchte wo auch immer auf dieser Welt. Die letzten vier Jahre offenbar in Bad Urach bei Reutlingen: Eine Wohnung mit seiner Familie. Völlig unauffälliges Leben. Angestellter in einer Firma. Bis ein Hinweis eines Zentrums aus Alexandria im US-Bundesstaat Virginia in Deutschland einging. Das National Center for Missing and Exploited Children (NCMEC), dem Nationalen Zentrum für vermisste und ausgebeutete Kinder, hatte den Mann im beschaulichen Bad Urach mit Kinderpornografie in Verbindung gebracht – und damit ohne es zu wissen auch den Hinweis auf einen mutmaßlichen Mörder gegeben.