In der Manipulationsaffäre um Yan Bingtao erwartet Experte Rolf Kalb lange Strafen für zehn chinesische Snooker-Profis. Worum geht es?

Snooker-Experte Rolf Kalb erwartet bei den Verfahren in der Manipulationsaffäre lange Strafen für die zehn chinesischen Profis um den ehemaligen Masters-Sieger Yan Bingtao. „Da sofortige Sperren ausgesprochen wurden und die Spieler keinen Widerspruch eingelegt haben, gehe ich davon aus, dass das gravierende Vorwürfe sind. Ich erwarte, dass es bei einigen sehr lange Sperren geben wird“, sagte Kalb der Deutschen Presse-Agentur vor Beginn der WM in Sheffield an diesem Samstag.

 

Die World Professional Billiards and Snooker Association (WPBSA) hatte die zehn Profis im Januar zu Stellungnahmen aufgefordert. Öffentlich haben sie sich zu den Vorwürfen bislang nicht geäußert. Die Verfahren sollen nun noch im April beginnen. 

„Eine immense Rufschädigung“

Den Profis wird vorgeworfen, Ergebnisse abgesprochen zu haben, um mit Wetten hohe Geldsummen einzuheimsen. Sollten sich die Vorwürfe bestätigen, wäre es der größte Manipulationsskandal der Snooker-Geschichte. Auch der Weltverbandsvorsitzende Jason Ferguson hat bereits mit harten Strafen gedroht.

Kommentator Kalb geht davon aus, dass auch die WM im Crucible Theatre davon überschattet werden könnte. „Wenn es solche Skandale gibt wie derzeit im Snooker, ist das eine immense Rufschädigung. Das kann man nicht wegdiskutieren“, sagte Kalb.