Das Riesenrad bleibt stehen, das Licht geht aus, die Gondel ist hoch oben in der Luft. Zwei jungen Männern ging das so in Mannheim. Ihr Video ist in sozialen Medien ein Renner.

Schreckminuten für zwei junge Männer bei der Mannheimer Mess: Bei der letzten Fahrt des Riesenrads am vergangenen Freitag wurden die beiden übersehen. Im Glauben, dass alle Fahrgäste ausgestiegen seien, machte der Betreiber das Licht aus und stoppte das Riesenrad. Zu dem Zeitpunkt saß jedoch noch ein 18-Jähriger mit einem Freund in etwa 50 Meter Höhe in einer Gondel im Dunkeln. „Wir wurden einfach vergessen“, sagte der 18-Jährige, dessen Kurzvideo auf Tiktok inzwischen rund 3,6 Millionen Mal geklickt wurde.

 

Zunächst hätten sie gedacht, es sei ein Scherz, schilderte der junge Mann am Mittwoch den Vorfall der Deutschen Presse-Agentur dpa. Sie hätten fünf Minuten gewartet und dann auf sich aufmerksam gemacht. Passanten und die Security hörten die Rufe und sahen die Handytaschenlampe. Sie informierten den Betreiber, der das Riesenrad wieder in Gang und die beiden unversehrt nach unten brachte.

Im Netz gingen mehrere Videos des Vorfalls viral:

@tim.buegge04 #mannheimermesse #fyp #messe #mannheim ♬ SUPARO (SPEED UP) - WAYNE FLENORY

Ein anderes Video wurde von unten gedreht:

@selbanco #mannheim #messe #fy #fy #fy #fyp ♬ Originalton - selbanco

Von dem Vorfall am späten Freitagabend hatten zuvor verschiedene Medien berichtet.

Der Inhaber des Riesenrads, Tobias Göbel, bedauerte den Vorfall und räumte einen Fehler ein: „Normalerweise machen wir noch eine Kontrollfahrt und schauen, ob noch einer drin ist“, sagte er der dpa. In dem Fall habe er das nicht gemacht, weil er sich aufgrund des Ticketverkaufs für die letzte Fahrt um 23.30 Uhr sicher gewesen sei, dass alle Fahrgäste ausgestiegen seien. Die zwei Jungs hätten die Tickets nicht bei ihm gekauft, sondern sie schon vorher gehabt. Göbel geht davon aus, dass die beiden fünf bis zehn Minuten bei ausgeschalteter Anlage in der Höhe waren. Er betonte: „So etwas ist noch nie vorgekommen und wird auch nie wieder vorkommen.“

Auch Christine Igel, Geschäftsführerin der Event und Promotion Mannheim GmbH, betonte: „Normalerweise kommt so etwas nicht vor.“ Der Vorfall zeige, wie wichtig es sei, dass die Security nach der Schließung der Fahrgeschäfte noch mal eine Runde drehe. Sie ist vor allem erleichtert, dass niemandem etwas passiert ist.