Das kann bei gemeinsamen Projekten beginnen, kann aber in der Tat zu aktiver Anteilseignerschaft führen. Da sind wir völlig offen.

Wie sicher sind Sie, dass die OEW, die oberschwäbischen Elektrizitätswerke, Kernaktionär der EnBW bleiben?


Da bin ich mir sehr sicher. Erstens haben wir das in den letzten drei Tagen vertraglich fixiert. Zweitens ist die Dividendenausschüttung der EnBW sicherlich kein schlechtes Geschäft für die OEW gewesen. Das sieht man schon daran, dass die OEW auch vor zwei Jahren, als der Kurs bei mehr als 60 Euro lag, überhaupt nicht das Bedürfnis hatte, die Aktie zu verkaufen. Das ist ein gutes Investment, das trägt sich auch weiterhin.

Sind Bedingungen daran geknüpft, dass die OEW Kernaktionär bleiben?


Nein. Für mich war wichtig, dass die OEW an Bord bleibt. Hätte sie das nicht getan, hätten wir wahrscheinlich diese Transaktion so nicht machen können. Die OEW weiß, sie kann sich auf die Landesregierung verlassen. Es ist in unserem Sinne, nicht etwas zu machen, was die OEW verärgert. Das ist ein Geschäft auf Gegenseitigkeit und das läuft mit Sicherheit sehr gut.

Sie sagen, das Land will seine Aktien mittelfristig an der Börse platzieren. Was ist das für ein Zeitraum?


Dazu kann und darf ich heute nichts sagen. Wir sind Herr des Verfahrens, unterliegen keinem Zeitdruck. Aber natürlich haben wir nicht die Absicht, die Aktien viele Jahre zu halten.

Würden Sie auch einen größeren Investor als Aktionär akzeptieren?


Auch darüber kann man jederzeit reden. Aber ich möchte für die Zukunft keine Struktur haben, die es möglich machen könnte, dass ein ausländischer Investor eine Mehrheit erlangen könnte.