Von Julian Illi

 

Die Idee leuchtet ein: Themen, die die Jugend betreffen, sollten auch mit Vertretern der Jugend besprochen werden. Und wer wäre dafür besser geeignet als jene, die sich ohnehin in ein politisches Amt haben wählen lassen?

Der Vorschlag, Jugendgemeinderäte mit an den „erwachsenen“ Ratstisch zu holen, könnte zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: eine jugendliche Sicht der Dinge in die Entscheidungsfindung einfließen zu lassen – und gleichzeitig die Jugendräte selbst auf eine eventuelle lokalpolitische Laufbahn vorzubereiten.

Doch ist auch der eine oder andere Zweifel nicht völlig abwegig. Noch nie schien die Jugend derart entpolitisiert wie heute, das zeigen nicht nur die Wahlbeteiligung und das Durchschnittsalter der Amtsträger im ganzen Land. Doch darf das kein Argument sein, die Jugend deshalb vor der Tür stehen zu lassen.

Um das jugendliche Desinteresse an Politik aufzuhalten, sollten engagierte junge Politiker eine Chance bekommen, sich zu beweisen. Eine Garantie dafür, dass es klappt, gibt es nicht. Aber ein bisschen Mut gehört ja zu jeder guten Idee.

Mit seinem Vorstoß steht Gauger nicht alleine. Auch in Ditzingen wird darüber debattiert, wie künftig ein Jugendparlament aussehen könnte. Der Ausschuss für Finanzen, Kultur und Soziales hat sich dafür ausgesprochen, ein Jugendparlament ins Leben zu rufen. Im Oktober soll der Jugendgemeinderat starten, ein gewählter Sprecher soll auch ein Rederecht im Gemeinderat erhalten. Doch auch in Ditzingen blieb die Diskussion nicht ohne Skepsis. Manfred Grossmann, der Fraktionsvorsitzende der Freien Wähler sagte: „Hoffentlich entzünden wir damit nicht nur ein Strohfeuer, das schnell wieder erlischt.“

Kommentar: Nur Mut

Von Julian Illi

Die Idee leuchtet ein: Themen, die die Jugend betreffen, sollten auch mit Vertretern der Jugend besprochen werden. Und wer wäre dafür besser geeignet als jene, die sich ohnehin in ein politisches Amt haben wählen lassen?

Der Vorschlag, Jugendgemeinderäte mit an den „erwachsenen“ Ratstisch zu holen, könnte zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: eine jugendliche Sicht der Dinge in die Entscheidungsfindung einfließen zu lassen – und gleichzeitig die Jugendräte selbst auf eine eventuelle lokalpolitische Laufbahn vorzubereiten.

Doch ist auch der eine oder andere Zweifel nicht völlig abwegig. Noch nie schien die Jugend derart entpolitisiert wie heute, das zeigen nicht nur die Wahlbeteiligung und das Durchschnittsalter der Amtsträger im ganzen Land. Doch darf das kein Argument sein, die Jugend deshalb vor der Tür stehen zu lassen.

Um das jugendliche Desinteresse an Politik aufzuhalten, sollten engagierte junge Politiker eine Chance bekommen, sich zu beweisen. Eine Garantie dafür, dass es klappt, gibt es nicht. Aber ein bisschen Mut gehört ja zu jeder guten Idee.