Markus Lanz empfängt von Dienstag bis Donnerstag verschiedene Gäste in seiner Talkshow. Das sind die aktuellen Gäste.

Digital Desk: Michael Bosch (mbo)

In seiner gleichnamigen Talkshow diskutierte Markus Lanz am Dienstagabend mit seinen Gästen zu später Stunde über die Migrationspolitik in Deutschland, die Probleme bei der Unterbringung von Flüchtlingen und die angespannte Situation in Kitas.

 

Das waren die Themen und Gäste am 26. März um 22:45 Uhr im ZDF:

  • Gerald Knaus, Migrationsforscher - Der Architekt des Türkei-EU-Flüchtlingsdeals von 2016 spricht über den Status quo des europäischen Asylsystems und erläutert seine Forderung nach mehr Abkommen mit sicheren Drittstaaten.
  • René Wilke, Oberbürgermeister - Der OB (Die Linke) von Frankfurt/Oder an der deutsch-polnischen Grenze schildert seine Erfahrungen mit Grenzkontrollen und äußert sich zum Umgang mit straffälligen Geflüchteten.
  • Olaf von Löwis, Landrat - Der CSU-Landrat von Miesbach plant in Warngau ein Containerdorf für Geflüchtete und stößt damit auf großen Widerstand. Er berichtet von den Ängsten der Bürger und von seiner Arbeit.
  • Sibylle Keupen, Oberbürgermeisterin - Die Aachener Oberbürgermeisterin (parteilos) spricht über die migrationspolitischen Herausforderungen und die angespannte Personallage in den Kitas in ihrer Stadt.

ZDF-Mediathek: Lanz gestern

Hintergrund: Migrationsforscher Gerald Knaus hat für den Fall einer militärischen Niederlage der Ukraine im Verteidigungskrieg gegen Russland vor Millionen weiterer Flüchtlinge aus dem Land gewarnt. "Diejenigen, die in Europa zögern, die Ukraine stärker zu unterstützen, haben immer noch nicht wirklich erfasst, was auf dem Spiel steht", sagte Knaus dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) und ergänzte: "Denn wenn die Ukraine den Krieg verliert, dann erleben wir die weltweit größte Fluchtbewegung seit den 1940er-Jahren. Dann kommen viele Millionen Menschen mehr."

Knaus sagte: "Wir haben jetzt bereits etwa zehn Millionen vertriebene Ukrainer. Aber viele weitere Millionen Menschen sind in der Ukraine geblieben, weil sie auf einen Erfolg setzen." Schwinde dieser Glaube, könne die Zahl der Flüchtlinge "sehr schnell sehr stark wachsen". Knaus verwies in diesem Zusammenhang auf die Wochen nach Beginn der russischen Invasion im Februar 2022, als drei Millionen Flüchtlinge binnen drei Wochen aus dem Land geflohen seien. Knaus sagte dem RND weiter, er wolle ungern prognostizieren, wie viele von den zusätzlichen Flüchtlingen im Fall einer Niederlage der Ukraine nach Deutschland kämen. Klar sei aber, dass bis zuletzt von den 4,2 Millionen ukrainischen Flüchtlingen in der EU 1,2 Millionen nach Deutschland geflohen seien. "Das sind pro Kopf weniger als in Polen, Tschechien und Bulgarien, allerdings über zehnmal mehr als in Frankreich", sagte der Migrationsforscher. ;

Seit 2008 wird die Talkshow von Markus Lanz im ZDF ausgestrahlt. Die Sendung des gebürtigen Südtirolers wird von Dienstag bis Donnerstag in einem Hamburger Fernsehstudio aufgezeichnet und am späten Abend im ZDF ausgestrahlt – oft zeitversetzt, manchmal auch live. Die Sendezeit liegt meist bei 23.15 Uhr - kann aber je nach Rahmenprogramm auch variieren. Die Lanz-Videos sind in der Mediathek des ZDF abrufbar.