Die deutschen Maschinenbauer geben sich ihr Stelldichein beim jährlichen Gipfel in Berlin. Es geht dabei um die Entwicklung der Märkte und um Technologien. Große Hoffnungen werden in das Ende Sanktionen gegen den Iran gesetzt.

Berlin - Weil der deutsche Maschinenbau so eine ausgesprochen exportorientierte Branche ist – drei Viertel der Umsätze werden außerhalb Deutschlands erzielt –, spiegeln sich politische Krisen und wirtschaftliche Probleme eins zu eins in den Bücher der Unternehmen wider. Wie entwickeln sich die Geschäfte im Krisenland Russland? Wie sieht es in dem für die Branche so wichtigen Markt in China aus? Und wie steht es mit dem Iran? Der Maschinenbau setzt – nach dem erhofften Wegfall des Embargos Anfang 2016 – große Hoffnungen in das Land der Mullahs.

 

Diese zentralen und andere Themen diskutiert die Branche auf dem Antworten auf all diese Fragen dürfte der Maschinenbau-Gipfel, den der Branchenverband VDMA am Dienstag und Mittwoch in Berlin veranstaltet. Die Bundesminister Wolfgang Schäuble (Finanzen) und Sigmar Gabriel (Wirtschaft) habe ihr Kommen angekündigt.

Die Mitarbeiterzahl steigt leicht

Hohe Wachstumsraten erhofft sich die einst erfolgsverwöhnte Branche, die in Baden-Württemberg einen Schwerpunkt hat, derzeit aber nicht. „Die deutschen Maschinenbauer schaffen es offenbar, in einem schwierigen Umfeld Auftragseingang, Produktion und Beschäftigung auf dem erreichten Niveau zu halten“, sagte der VDMA Chefvolkswirt Ralph Wiechers vor kurzem. Zur Jahresmitte haben die Unternehmen – im VDMA sind rund 3100 überwiegend mittelständische Betriebe organisiert – mehr als eine Million Mitarbeiter beschäftigt; ein Zuwachs um immerhin 0,4 Prozent. „Das ist zweifelsfrei eine gute Nachricht“, meint Wiechers recht bescheiden.

Aber in Berlin wird es in den kommenden zwei Tagen nicht nur um die Absatzmärkte gehen, Schwerpunkt sind auch neue Technologien wie die vernetzte Produktion (Industrie 4.0) und die Energieeffizienz.