Eine Klasse des Ostfilderner Heinrich-Heine-Gymnasiums belegt bei „Mathe ohne Grenzen“ den dritten Platz. Gefeiert wird im Neuen Schloss.

Ostfildern - Schnell denken und schnell rechnen sind Fähigkeiten, die nicht nur helfen, gute Noten zu erhalten. Ein internationales Komitee in Straßburg belohnt diese Eigenschaften jedes Jahr mit Preisen. „Mathe ohne Grenzen“ heißt der Wettbewerb und in diesem Jahr hat es die Klasse 9c des Ostfilderner Heinrich-Heine-Gymnasiums zum ersten Mal in die Siegergruppe des Regionalwettbewerbs Nordwürttemberg geschafft. Am Freitag, 13. Juli, findet die Siegesfeier im Neuen Schloss in Stuttgart statt. Doch bevor die Preise verteilt werden, treten die Schülerinnen und Schüler noch einmal gegeneinander an.

 

Nicht Einzelleistungen, sondern Teamarbeit führen zum Erfolg

Das Ziel von „Mathe ohne Grenzen“ ist es, Kinder und Jugendliche für die Mathematik zu begeistern. Dabei geht es nicht nur um das Rechnen. Die Aufgaben sind fächerübergreifend. Um beispielsweise die praktische Anwendung von Fremdsprachen zu unterstützen, ist jeweils eine Aufgabe in Englisch, Französisch, Spanisch und Italienisch formuliert. Diese muss auch in einer dieser Sprachen bearbeitet werden. Da es sich um einen Klassenwettbewerb handelt, spiele zudem die Teamarbeit eine wesentliche Rolle, erklärt Petra Enz-Meyer vom Heinrich-Heine-Gymnasium. Nicht die Leistung des Einzelnen führt zum Erfolg, sondern die der Gruppe.

Insgesamt haben in Nordwürttemberg 213 Klassen der neunten und zehnten Stufe, und damit 5453  Schüler, an dem Wettbewerb teilgenommen. In diesem Bezirk wird er seit 2006 ausgetragen. Damals etablierte ihn der Studiendirektor Karl Streif am Heinrich-Heine-Gymnasium in Ostfildern. Seitdem richtet die Schule den jährlichen Wettbewerb in Nordwürttemberg aus. Dieses Jahr schaffte es erstmals eine Klasse des Gymnasiums auf den dritten Platz.

Aus den Besten werden noch einmal die Besten ermittelt

Die Idee, das Matheverständnis von Schülern zu testen, ist an der Académie de Strasbourg 1989 entstanden. Im selben Jahr fand im Elsass der erste Wettbewerb statt, bereits ein Jahr später auch in Deutschland. Heute beteiligen sich Schulklassen in 30 Ländern daran. Im aktuellen Schuljahr rechneten weltweit rund 270 000 Schüler um die Wette. In Deutschland waren es laut der Stiftung Rechnen etwa 56 000.

Am 13. Juli haben die jeweils erfolgreichsten vier Klassen beider Stufen in Stuttgart noch einmal die Möglichkeit zu zeigen, was sie können. Denn vor der Siegerehrung findet dort die Endausscheidung des Wettbewerbs statt. In kleinen Teams wird dann über kniffligen Fragestellungen gebrütet und gerechnet und das auf Zeit, versteht sich. „Das sind dann wirklich die Besten der Besten. Gewinner sind sie alle schon“, sagt Enz-Meyer. An den bereits erlangten Platzierungen ändern diese Ergebnisse aber nichts mehr. Jedoch winken den Schülern zu den bereits garantierten Sachpreisen zusätzliche Geldgewinne. Möglich ist dies dank der Unterstützung ansässiger Unternehmen, des Kultusministeriums, der Stiftung Rechnen sowie der Wiedeking-Stiftung.