Trend
Beziffern lässt sich das Problem der Lieferengpässe nicht, da für Deutschland Statistiken fehlen. In den USA ist das anders, die US-Arzneimittelbehörde FDA verzeichnete einen drastischen Anstieg und Lieferengpässe bei mehr als 250 Medikamenten. Da Arzneien für den Weltmarkt hergestellt werden, lässt sich der Trend auf Europa übertragen.

 

Statistik
In den USA entstehen Lieferengpässe vor allem bei Krebsmitteln (28 Prozent) und Antibiotika (13 Prozent). In 43 Prozent der Fälle gaben die Erzeuger Herstellungsprobleme an. Verspätungen machten 15 Prozent, Rohstoffknappheit zehn Prozent aus.

Hersteller
Die Gesundheitsindustrie strotzt vor Gesundheit: Von 2005 bis 2010 stieg die Bruttowertschöpfung von sieben der größten Healthcare-Unternehmen, darunter Bayer HealthCare, Boehringer Ingelheim, Merck und Sanofi-Aventis, um fast 40 Prozent. Laut der Studie des Bundesverbands der Deutschen Industrie ist das dreimal so viel wie in der deutschen Gesamtwirtschaft.