Nierenprobleme
Bei einem erhöhten Blutzuckerspiegel verändern sich offenbar die Wände der kleinen Blutgefäße in den Nierenkörperchen so, dass die Niere schlechter durchblutet wird. Die Nierenfunktion verringert sich. Häufig kommt es zum Blutdruckanstieg, der sich seinerseits ungünstig auf die Niere und die Gefäße auswirkt. Dialyse oder Nierentransplantation und ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind mögliche Folgen.

 

Arteriosklerose
Bei Diabetikern verändern sich in einem früheren Alter als bei Nicht-diabetikern die Gefäße arteriosklerotisch, und zwar zunächst vorzugsweise die kleinen Blutgefäße. Typ-2-Diabetiker haben ein hohes Risiko für einen Herzinfarkt, der bei ihnen häufig „stumm“ verläuft. Sie spüren meist keine Schmerzen, weil bei Diabetes oftmals die Nerven geschädigt sind. Etwa 12 von 100 Diabetikern haben Durchblutungsstörungen des Gehirns. Infolge der Diabeteserkrankung kann sich auch Bluthochdruck entwickeln, der seinerseits Demenz, Schlaganfall und Herzinfarkt begünstigt.

Neuropathie
Bei 30 bis 60 Prozent der Langzeitdiabetiker tritt eine anfangs beschwerdefreie Neuropathie auf. Nächtliche Schmerzen kommen nach und nach hinzu, ebenso Missempfindungen wie Kribbeln in Händen und Füßen. Aufgrund der Nervenschäden ist auch die Funktion innerer Organe gestört, etwa die der Blase. Häufig tritt ein diabetisches Fußsyndrom auf: Infolge der Nervenschädigungen und falschen Schuhwerks bilden sich erst Druckstellen und dann kleinere Wunden, die sich infizieren und zu Geschwüren fortschreiten können. Man sollte möglichst früh einen medizinischen Fußpfleger/Podologen aufsuchen.

Beinarterie
Meistens sind bei Durchblutungsstörungen in den Beinarterien die Gefäße durch Arterienverkalkung stark verengt oder verschlossen. Folglich werden die Füße nicht mehr ausreichend mit Blut versorgt. Bei Belastung treten dann Schmerzen in den Beinen auf. Die Symptome treten jedoch erst auf, wenn die Verengungen mehr als 90 Prozent ausmachen.