Mit Schädelbohrern und Siegellack versuchte man früher Scheintote wiederzubeleben. Eine Ausstellung in Berlin beschäftigt sich mit der historischen Angst davor, lebendig begraben zu werden.

Berlin - Tote brauchen keine Taschen, heißt es, aber Ferdinand Herzog von Braunschweig gelangte vor seinem Lebensende im Jahre 1792 zur gegenteiligen Ansicht. Voller Bedacht ließ sich der Fürst in sein Sterbehemd einen Beutel nähen – darin lagerte er den Schlüssel zu Deutschlands erstem Sicherheitssarg. Den hatte er sich bauen lassen, versehen mit Luftlöchern und einem Fenster und natürlich von innen zu öffnen. Es ist allerdings verbürgt, dass der Herzog nach seinem Ableben das Erdmöbel nicht mehr verließ.