Die Baugenehmigung ist da, nun soll es beim Bau des Mehrgenerationenhauses auf dem Hallschlag vorangehen. Im Oktober sollen die Arbeiten beginnen, im April 2018 das Gebäude bezugsfertig sein.

Bad Cannstatt - Immer wieder hatte es Verzögerungen gegeben – unter anderem war die ursprünglich mit dem Abriss der bestehenden Gebäude beauftragte Firma deutlich teurer gewesen und es musste ein anderes Unternehmen gefunden werden – doch nun soll es vorangehen mit dem Bau des MehrgenerationenhausesHallschlag, der eigentlich bereits im Jahr 2015 beginnen sollte. „Die Baugenehmigung ist da und der Baubeginn für Oktober geplant“, sagte Ulrike Bachir vom Stadtplanungsamt kürzlich dem Bezirksbeirat Bad Cannstatt.

 

Das Mehrgenerationenhaus in der Straße Am Römerkastell 69 ist eines der Herzstücke des Programms „Stadtteile mit besonderem Entwicklungsbedarf – Die Soziale Stadt“. In dem Neubau werden unter anderem eine Begegnungsstätte für Ältere, eine internationale Bibliothek und ein Medienraum untergebracht sein.

Das Foyer soll als Treffpunkt fungieren, an dem sich alle Generationen und Kulturen begegnen können und soll gleichermaßen Raum zum Verweilen sein als auch Veranstaltungsort, an dem etwa Lesungen oder Ausstellungen stattfinden können. Eine Infotheke ist dort zentrale Anlaufstelle für alle Besucher des Mehrgenerationenhauses. Räumliche und inhaltliche Schnittstellen soll es etwa im Kaffee- und Mittagstischbereich zwischen Awo-Begegnungsstätte und Kinder- und Familienzentrum geben, die beide Räumlichkeiten im neuen Haus nutzen werden. In den oberen Etagen entstehen 18 barrierearme Seniorenwohnungen und im Dachgeschoss eine selbstverantwortete Wohngemeinschaft für Pflegebedürftige. 18 Stellplätze in einer Tiefgarage gehören ebenfalls dazu. Das bestehende Nachbarschaftszentrum Am Römerkastell 73 wird Teile seines Angebots in den Neubau verlagern und die Kita des Vereins Ibis mit Waldorfpädagogik wird wie bisher die Bücherecke im neuen Gebäude betreuen. „Die Gebäude Am Römerkastell 69, 71, 73 und 75 sind als Gebäudeensemble zu verstehen, das zusammen mit dem Stadtteilzentrum zur Identitätsbildung im Stadtteil beitragen soll“, so Bachir.

Wohnungen für Senioren

Die Pläne für das Gebäude sind das Ergebnis der offenen Bürgerbeteiligung sowie des Berliner Büros von Ey, das den Architektenwettbewerb gewonnen hatte. Weil auch die Gestaltung der Freiräume zentrales Thema der Bürgerbeteiligung auf dem Hallschlag war, soll ein attraktiver Übergang zwischen dem Römerkastell und der Wohnbebauung geschaffen werden. Dafür wird die Straße Am Römerkastell zurückgebaut und die Gehwege verbreitert. Um außerdem die Freibereiche der Gebäude Am Römerkastell 69, 71 und 73 zu verbinden, werden drei Tiefgaragen über eine Zufahrt zu erreichen sein. „Dies erfordert umfangreiche Baumaßnahmen, der städtebauliche Nutzen ist jedoch in diesem eng bebauten Bereich enorm hoch“, so die Stadtplanerin.

Fertigstellung im April 2018

Für die Realisierung verantwortlich zeichnet die Stuttgarter Wohnungs- und Städtebaugesellschaft (SWSG). Die restlichen Rückbaumaßnahmen, die Verlegungs- und Wiederherstellungsmaßnahmen, die Umgestaltung öffentlicher Gehwege sowie der Zuschuss zur Schaffung einer Gemeinbedarfseinrichtung im Erdgeschoss kosten rund 1,1 Millionen Euro. Diese Kosten werden von Bund und Land im Rahmen des Programms „Soziale Stadt“ mit 60 Prozent bezuschusst. Im April 2018 soll das Gebäude laut Ulrike Bachir dann fertig sein.