Sie sollen Syrer gegen Geld nach Deutschland geschleust haben: Fünf mutmaßliche Mitglieder einer Menschenschmuggler-Bande sitzen in U-Haft. Ermittler hatten zuvor bundesweit Objekte durchsucht.

– Die Bundespolizei hat eine internationale Schleuserbande zerschlagen und fünf mutmaßliche Mitglieder festgenommen. Die Gruppe soll hauptsächlich Syrer gegen Geld nach Deutschland gebracht haben, wie die Bundespolizeidirektion München mitteilte. Rund 200 Beamte durchsuchten am Donnerstagmorgen Objekte in mehreren Teilen von Deutschland.

 

Im Auftrag der Staatsanwaltschaft Augsburg vollstreckten Polizisten acht Durchsuchungsbeschlüsse im bayerisch-schwäbischen Landkreis Dillingen an der Donau, im baden-württembergischen Villingen-Schwenningen, in den hessischen Städten Wiesbaden und Kassel sowie im nordrhein-westfälischen Bielefeld. Dabei beschlagnahmten sie Beweismittel wie Mobiltelefone, Bankunterlagen und Ausweispapiere. Mit den Beweismitteln erhofft sich die Bundespolizei nach eigenen Angaben Hinweise auf Hintermänner der Bande.

Die Festgenommenen – vier Syrer und ein Ukrainer zwischen 22 und 45 Jahren – seien „planvoll und äußerst professionell“ vorgegangen, hieß es. Sie wurden einem Richter vorgeführt und in Untersuchungshaft gebracht.