Der Attentäter von Grafing soll psychische Probleme und auch Drogenprobleme haben teilte der bayerische Innenminister Joachim Herrmann mit. Der Mann hat am frühen Morgen mehrere Menschen mit dem Messer angegriffen und dabei eine Person getötet.

Grafing - Der 27-Jährige, der am frühen Dienstagmorgen bei einer Messerattacke am Bahnhof im oberbayerischen Grafing einen 50-jährigen Mann tötete, hatte nach ersten Ermittlungen offenbar psychische Probleme und auch Drogenprobleme. Das teilte der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) nach einer Kabinettssitzung in München mit. Der Mann habe seine Tat bereits eingeräumt.

 

Islamistischer Hintergrund

Zeugenaussagen zufolge solle der Täter „Allahu-Akbar“ (“Allah ist groß“) gerufen haben, sagte eine Behördensprecherin. Die Ermittler prüften deshalb, ob es einen islamistischen Hintergrund der Tat gebe. Der Mann wurde festgenommen. Ein Sprecher des Landskriminalamts sagte dem Sender n-tv, weitere Täter seien nicht bekannt. Hinweise auf einen islamistischen Hintergrund haben die Ermittler nach Angaben Herrmanns bisher nicht. Es werde aber geprüft, ob ein politischer Hintergrund vorliege. Herrmann berichtete, dass der Mann zuletzt wegen psychischer Auffälligkeiten und wegen Drogenkonsums in Erscheinung getreten sei.

In Lebensgefahr

Der Angreifer verletzte insgesamt vier Männer im Alter von 43 bis 58 Jahren. Einer von ihnen erlag wenig später im Krankenhaus seinen Verletzungen. Ein weiterer Mann schwebte nach Angaben des bayerischen Innenministers Joachim Herrmann in Lebensgefahr. Die beiden übrigen Opfer hätten leichtere Verletzungen davongetragen.