Diese Woche verhandeln IG Metall und Arbeitgeber im Südwesten weiter über einen Abschluss im Tarifstreit der Metall- und Elektrobranche. Sollten die Gespräche scheitern, drohen weitere Warnstreiks.

Frankfurt - Im Tarifstreit der Metall- und Elektroindustrie erwarten die Arbeitgeber im voraussichtlichen Pilotbezirk Baden-Württemberg am Mittwoch noch keinen Abschluss. „Ich kann mir Stand heute nicht vorstellen, dass wir in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag ein vernünftiges Ergebnis finden“, sagte Südwestmetall-Chef Stefan Wolf am Montag in Stuttgart.

 

Warnstreiks werden eventuell verschärft

Je nach Verhandlungsfortschritt gebe es zwei Szenarien: Sollte sich eine Lösung nach der vierten Verhandlungsrunde am Mittwoch und Donnerstag abzeichnen, könnten die Tarifparteien am darauffolgenden Wochenende den Abschluss erzielen. Falls sich IG Metall und Südwestmetall nicht annähern, stünden 24-stündige Ausstände der Gewerkschaft in der kommenden Woche bevor. Die IG Metall hatte angekündigt, am 26. Januar zu entscheiden, ob der Tarifkonflikt einer Lösung nah ist oder die seit Anfang Januar laufenden stundenweisen Warnstreiks verschärft werden.

Die IG Metall will sechs Prozent mehr Lohn

Die IG Metall fordert für die 3,9 Millionen Beschäftigten der Branche sechs Prozent mehr Lohn und ein individuelles Recht auf eine Verkürzung der Arbeitszeit auf 28 Stunden. Die Arbeitszeitforderung ist hoch umstritten. Bei den Entgelten boten die Arbeitgeber bisher eine Pauschale von 200 Euro für Januar bis März und ab dann zwei Prozent mehr an. Über die Lohnforderung ist laut Wolf bisher noch nicht weiterverhandelt worden.