Ob Placido Domingo, Woody Allen oder Roman Polanski: In den Künsten bleibt die Metoo-Debatte ebenso lebendig wie heftig. Die komplizierte Frage lautet: Welche Konsequenzen sind aus ihr zu ziehen? Darf man noch zuhören, wenn Domingo eine Verdi-Arie singt?

Kultur: Tim Schleider (schl)

Stuttgart - Vor knapp zwei Jahren kam mit den Missbrauchs-Vorwürfen gegen den Hollywood-Produzenten Harvey Weinstein die Metoo-Bewegung ins Rollen. Generell betrifft die Frage, wo und wann Menschen, zumeist Männer, ihre hierarchische Macht benutzen, um andere Menschen, zumeist Frauen, zu bedrängen, zu demütigen oder sexuell auszunutzen, alle Bereiche von Politik und Gesellschaft. Aber ihr Ausgangspunkt war im Herbst 2017 die Kultur. Und auch zwei Jahre später hat Metoo die Kultur fest im Griff.