Nach 40 Jahren übergibt Helmut Aurenz die Führung des Unternehmertreffens an seine Tochter Michaela Aurenz Maldonado. Sie setzt weiter auf einen respektvollen Umgang.

Chefredaktion: Joachim Dorfs (jd)

Isny - Die Familienunternehmerin will an dem Format der Isny-Runde, die auch Klein-Davos im Allgäu genannt wird, festhalten.

 

Frau Aurenz, Sie sind künftig die Gastgeberin der Isny-Runde. Was soll sich ändern?

Die Isny-Runde ist ein gewachsener Kreis. Daran wollen wir festhalten, genau wie an der informellen Art des Austauschs zwischen Politik und Wirtschaft. Es wird viel zu viel übereinander und zu wenig miteinander geredet. Da soll Isny auch weiter eine wichtige Rolle spielen. Aber neues Blut und mehr junge Leute tun immer gut. 

Viele Teilnehmer sind seit vielen Jahren dabei. Braucht es einen Generationswechsel?

Ein Stück weit ist der Generationswechsel schon vollzogen, so wie in vielen Unternehmen. Es sind ja viele junge Unternehmer hier, die bereits in der Unternehmensleitung sind. Da gehöre ich auch selbst dazu. Allerdings sind wir auch vom Platz her limitiert. Mehr als 190 Leute gehen in unseren Saal nicht rein. Das ist auch die Gewähr dafür, dass es weiterhin familiär bleibt. 

Politisch wird die Isny-Runde bis jetzt stark von der CDU getragen. Jetzt übernimmt der baden-württembergische CDU-Parteichef, Landesinnenminister Thomas Strobl, die Planung und Moderation. Das spricht nicht für eine parteipolitische Öffnung.

Ich freue mich sehr, dass Thomas Strobl, ein langjähriger Begleiter der Runde, hier mit einsteigt. Immerhin ist und bleibt die Planung und Moderation ehrenamtlich. Und Isny lebt stark aus dem bestehenden Netzwerk. Aber ja, die Runde war bis jetzt ein bisschen Auto- und CDU-lastig, und ich persönlich finde es schöner, wenn es ein wenig gemischter ist. Insofern kann ich mir durchaus vorstellen, den Kreis zu öffnen. Wichtig ist mir nur, dass es einen respektvollen Umgang untereinander gibt.