Seit dem 1. August steht der Aufzug. Für die 31 Bewohner in der Jahnstraße 14, einem Haus für betreutes Wohnen, dauert die Geduldsprobe an. Der Mieter-Druck auf den Eigentümer SWSG zeigt jedoch erste Ergebnisse.

Stadtleben/Stadtkultur: Jan Sellner (jse)

„Fürchterlich“, sagt Werner Müller. Auch am Tag nachdem öffentlich bekannt geworden ist, wie sehr Bewohner eines fünfstöckigen Gebäudes für betreutes Wohnen in der Jahnstraße 14 in Stuttgart-Degerloch darunter leiden, dass der Aufzug in ihrem Haus nicht funktioniert, hadert der 64-Jährige mit seiner Situation. Er ist nicht nur an den Rollstuhl gefesselt, sondern jetzt auch an seine Wohnung im 3. Stock. Und das schon seit neun Tagen. Ohne Aufzug kann Werner Müller nicht raus. Am Dienstag klingelten der Hausverwalter und ein Mitarbeiter eines Serviceunternehmens an seiner Tür. Sie kamen im Auftrag der städtischen Wohnungs- und Städtebaugesellschaft SWSG, der das Gebäude gehört, um sich nach ihm zu erkundigen. Besser als nichts. Jedoch nicht genug, um erleichtert zu sein.