Da mussten selbst erfahrene Polizisten sich die Augen reiben: Ein Lkw-Fahrer schläft auf der Mittelspur der A 81 bei Böblingen seinen Rausch aus – im Feierabendverkehr.

So etwas hat der Polizist vom Dienst im Polizeipräsidium Ludwigsburg in all seinen Berufsjahren noch nie erlebt: Ein Lkw-Fahrer schläft mitten auf der Autobahn seinen Rausch aus. „Das ist echt der Knaller“, kann der Beamte am Telefon für Presseanfragen selbst kaum fassen, was seine Kollegen da am Mittwochabend auf der A 81 bei Böblingen erlebt haben.

 

Es war gegen 18.20 Uhr, als einer Polizeistreife des Polizeipräsidiums Einsatz ein Sattelzug mit weißrussischen Kennzeichen auffiel, der dort auf der dreispurigen Autobahn in Fahrtrichtung Stuttgart, kurz vor der Anschlussstelle Böblingen-Hulb, auf der Mittelspur stand. Die Beamten nahmen an, es handle sich um ein Pannenfahrzeug. Also sicherten sie den Lkw ab und verständigten die Verkehrspolizeiinspektion Ludwigsburg.

„Die Kolleginnen und Kollegen trauten ihren Augen nicht“

„Die Kolleginnen und Kollegen trauten ihren Augen nicht, als der 48-jährige Fahrer bei der anschließenden Kontrolle des Führerhauses auf seiner Matratze in der Fahrerkabine lag und schlief“, heißt es in dem Polizeibericht. Die Streifenbesatzung ließ den Herrn ins Röhrchen blasen und stellte bei dem Mann einen Alkoholblutwert von 3,4 Promille fest.

„Der Fahrer wurde aus seinen Träumen gerissen und musste mit zur Blutentnahme. Sein Lkw wurde abgeschleppt“, meint der Polizeibeamte, dem man seine Verblüffung über diesen Vorfall im Gespräch deutlich anhört. „Bemerkenswert ist, dass nur sehr wenige Notrufe eingegangen sind. Man kann von Glück reden, dass da nicht mehr passiert ist“, sagt der Sprecher. Dass es trotz des Feierabendverkehrs nicht zu größeren Staus gekommen sei, liegt nach Ansicht des Beamten daran, dass die A 81 auf diesem Abschnitt dreispurig verläuft.