In Heimsheim kam es im Juni zu einem Schmuggelversuch mit einer Drohne in ein Gefängnis. Unbekannte hatten insgesamt vier Handys mit dem Flugobjekt auf den Weg geschickt – und scheiterten.

Stuttgart - Mit einer Drohne haben Unbekannte vier Handys in das Gefängnis Heimsheim in Baden-Württemberg schmuggeln wollen. Weder Absender noch Empfänger seien bisher bekannt, teilte die Justizvollzugsanstalt (JVA) am Dienstag mit. Zuerst hatte der „Mannheimer Morgen“ darüber berichtet.

 

Ein Beamter habe die abgestürzte Drohne am 7. Juni zwischen dem Außenzaun und der Mauer der JVA gefunden, sagte Anstaltsleiter Hubert Fluhr. An dem Fluggerät habe sich ein Behälter befunden, in dem die vier Handys waren. Die Drohne sei rund einen halben Meter lang. Ähnliche Schmuggelversuche mit Drogen hatte es etwa in Bremen und Hamburg gegeben.

Stickelberger: Gefängnishöfe absuchen

Justizminister Rainer Stickelberger (SPD) hatte im Frühjahr erklärt, keinen Bedarf für eine gesetzliche Regelung zu sehen, um den Einsatz von Drohnen zu bekämpfen. Nach dem nun bekanntgewordenen Vorfall vom Juni forderte er nach Angaben der Zeitung, vor dem Freigang der Häftlinge die Gefängnishöfe abzusuchen. Es sei aber ein Einzelfall. Aus Gründen der Verhältnismäßigkeit werde von „einschneidenden Maßnahmen bisher abgesehen“, sagte eine Sprecherin dem „Mannheimer Morgen“.