In Mittelfranken erkrankt ein Mensch am seltenen Borna-Virus – und stirbt an den Folgen der Infektion. Bundesweit sind rund 50 Fälle einer Erkrankung mit dem Virus bekannt.

Der in Mittelfranken am seltenen Borna-Virus erkrankte Mensch ist mittlerweile an den Folgen der Infektion gestorben. Dies teilte eine Sprecherin des Landratsamtes Weißenburg-Gunzenhausen am Montag mit.

 

Die Behörde hatte am 21. November über den Infektionsfall im Landkreis informiert. Das Borna-Virus (BoDV-1 - Borna Disease Virus 1) kommt den Angaben nach in der Feldspitzmaus vor und löst eine Hirnentzündung aus, die in nahezu allen Fällen tödlich endet. Die Tiere scheiden das Virus in Urin, Kot und Speichel aus. Darüber können sich andere Säugetiere anstecken.

Bundesweit sind bislang rund 50 Fälle bekannt

Der genaue Übertragungsweg auf den Menschen ist bislang noch unbekannt und Teil der Forschung. Auch in diesem Fall versucht das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) derzeit, die Übertragung nachzuvollziehen.

Bundesweit sind bislang rund 50 Fälle einer Erkrankung mit dem Borna-Virus beim Menschen bekannt. Das Robert Koch-Institut geht von zwei bis sechs Erkrankungen jährlich in Deutschland aus, Bayern ist dabei besonders betroffen.

Um sich vor einer Infektion zu schützen, rät das LGL, den Kontakt mit Spitzmäusen und ihren Ausscheidungen grundsätzlich zu meiden. Zu Orten, an denen Menschen mit Spitzmäusen in Kontakt kommen könnten, gehören demnach etwa Straßenböschungen, Steinmauern, Hecken und generell auch Schuppen und andere für wildlebende Kleintiere zugängliche Gebäudeteile. Ob auch die Garten- und die Hausspitzmaus das Borna-Virus übertragen können, ist demnach bislang nicht bekannt.