Wie steht es um die Mobilität in deuschen Großstädten? Bei einer Untersuchung zu den Kriterien wie E-Mobilität, ÖPNV und alternative Fortbewegung kann Stuttgart sogar einen Treppchenplatz belegen.

Stuttgart - E-Autos, E-Scooter, Carsharing oder sogar autonomes Fahren – moderne Mobilitätskonzepte sollen Fortbewegung einfacher, komfortabler und nachhaltiger machen. Zeit für eine aktuelle Bestandsaufnahme: Wie steht es aktuell um die Mobilität in deutschen Großstädten?

 

Der Frage ist der Mobilitätscheck 2021 nachgegangen. 18 Städte wurden in den Bereichen E-Mobilität, ÖPNV, alternative Fortbewegung und Stadt und Mobilität im Allgemeinen miteinander verglichen. In jeder Kategorie konnten zehn Punkte erreicht werden, Stuttgart kam insgesamt auf 26,98 Punkte. Damit landete Stuttgart im gesamten Ranking auf Platz zwei. Hannover belegte den ersten Platz, Essen den dritten. Schlecht schnitten dagegen die Städte Düsseldorf, Köln und Bremen ab.

Eine große Rolle spielen in der Fortbewegung vor allem klassische private Autos, aber auch möglichst nachhaltige Alternativen, für die immer wieder neue Konzepte entworfen und weiterentwickelt werden. In dem Bereich Mikromobilität wurden deshalb drei Konzepte für mehr Nachhaltigkeit im Straßenverkehr zusammengefasst und bewertet. Dazu zählen die Auftraggeber des Mobilitätschecks E-Scooter, Carsharing und Fahrradverleih. Hier konnte Stuttgart 6 von 10 Punkten ergattern.

Beim ÖPNV landet Stuttgart auf Platz 3

Auch der ÖPNV spielt bei der Mobilität eine wichtige Rolle. Bei der Punktevergabe wurde die Größe des Streckennetzes angeschaut und wie rege die Öffis vor Ort genutzt wird. Auch die Höhe des Ticketpreises war ein Kriterium sowie der Anteil an alternativen Antrieben innerhalb der Busflotten. In dem Bereich schnitt Stuttgart mit fast neun Punkten besonders gut ab und landete auf Platz 3.

Mit 3,6 Punkten dagegen schnitt die Landeshauptstadt in der Kategorie allgemeine Mobilität in der Stadt. In diesem Bereich geht es darum, wie viel Platz die Stadt Autofahrern bietet. Zum einen wurde die Pkw-Dichte je 1.000 Einwohner ermittelt. Zum anderen wurde die Fläche berechnet, die der Straßenverkehr innerhalb der Stadt einnimmt. Die meisten Punkte gab es für Städte, bei denen der Anteil der Verkehrsfläche im Verhältnis zur Gesamtfläche am geringsten war, damit auch ausreichend Platz für andere Mobilitätsformen bleibt.

Viele E-Autos, aber wenig Ladestationen

Stuttgart belegt den zweiten Platz also ganz ohne Top-Score in einem Einzelbereich. Dafür erreicht die Stadt durchweg vergleichsweise hohe Werte, zum Beispiel im E-Auto-Score mit dem höchsten Wert bei der Menge an E-Autos je 1.000 Einwohner von 4,3. Nicht so gut sieht es dagegen bei den öffentlich zugänglichen Ladestationen aus. Hier kommen gerade mal 0,05 Ladestationen auf ein E-Auto, in der Kategorie bildet Stuttgart sogar das Schlusslicht.

Die Untersuchung wurde durchgeführt von Cosmosdirekt, einem Online-Versicherer und der Direktversicherer der Generali in Deutschland.