Erwerb Bis 2005 war das Mineralbad Berg in fünfter Generation im Besitz der Familie Blankenhorn. Ludwig Blankenhorn, der bald nach dem Verkauf seines 69,5-Prozent-Anteils an der AG verstarb, erhielt für seine Aktien und für die Abgeltung von Pensionsansprüchen und lebenslangem Wohnrecht rund zehn Millionen Euro. Die Stadt überließ ihm 90 Prozent der sich auf 4,278 Millionen Euro belaufenden Wertsteigerung jener Grundstücke, die der Investor in der Nachbarschaft benötigte.

 

Investor Der Ruland Klinikenverbund (mehr als 1000 Betten) mit seinem Aufsichtsratsvorsitzenden Hans Ruland plante damals den Bau eines Hotel- und Gesundheitszentrums für ambulante, teilstationäre und stationäre Behandlung auf 9900 Quadratmetern. Das Hotel der Vier-Sterne-Kategorie war mit 8600 Quadratmetern Nutzfläche geplant. Dafür sollte Ruland noch 2005 den städtischen Parkplatz neben dem „Neuner“ für 4,15 Millionen Euro sowie Flächen der Bad Berg AG für 4,025 Millionen Euro erwerben. Aus dem Projekt wurde ebenso wenig wie aus den Plänen von Rudi Häussler.

Kosten Aus steuerlichen Gründen – die städtischen Kur- und Bäderbetriebe (KBB) wiesen höhere Verlustvorträge auf als die Bad Berg AG – erwarben die KBB das Aktienpaket von Blankenhorn für 8,42 Millionen Euro plus 130.000 Euro Grunderwerbsteuer und nahmen dafür Kredit auf. Zwischen 2006 und 2008 wurden je 245.000 Euro an Zwischenfinanzierungskosten veranschlagt. Diese fallen bis heute an und belasten das Ergebnis des Eigenbetriebs, da der Grundstückserlös von 8,4 Millionen Euro noch nicht realisiert ist.

Buch Über das "Neuner" ist jüngst ein Buch erschienen. Titel: "Hier drin ist eine Welt für sich."