Das Motorola Moto G ist mit einem 4,5-Zoll HD-Bildschirm, einem leistungsstarken Prozessor und Android 4.3 ausgestattet. Wir haben das Handy mit dem Kampfpreis getestet, das am Donnerstag bundesweit in den Handel kommt.

Stuttgart - Android-Smartphones der Premiumklasse im Preisbereich zwischen 400 Euro und 600 Euro gibt es zuhauf – etwa das HTC One, das LG G2, oder das Samsung Galaxy S4. Mit der Nexus-Reihe offeriert Google den Anwendern zudem Geräte für 200 Euro bis 400 Euro, die zum Preis von Mittelklasse-Smartphones mit Highend-Hardware aufwarten.

 

Vielen Anwendern ist das aber noch immer zu teuer – und das obwohl die an Smartphones gestellten Ansprüche stetig steigen. Mit dem neuen Moto G möchte die Google-Tochter Motorola nun all diejenigen Kunden für sich gewinnen, die viel Smartphone für wenig Geld wollen. Für das Gerät wird ein Preis von 169 Euro aufgerufen. Angesichts der in dem Gerät verbauten Hardware darf man das als Kampfpreis bezeichnen.

Gut und günstig

4,5-Zoll HD-Bildschirm, 1,2 GHz Quad-Core-Prozessor, Fünf-Megapixel-Kamera, ein Gigabyte Arbeitsspeicher und Android 4.3 „Jelly Bean – als Motorola das Moto G vor einigen Tagen der Öffentlichkeit präsentierte, war zunächst keinem so recht klar, was es mit dem neuen Smartphone auf sich hat. Freilich entsprechen die Spezifikationen dem aktuellen Stand der Technik und bieten für alle derzeit verfügbaren Apps genug Rechenleistung. Sie taugen aber nicht dazu, das Moto G in den Rang eines Highend-Smartphones zu erheben.

Die Überraschung beim Moto G ist der Preis: 169 Euro soll das Gerät in der Version mit acht Gigabyte internem Speicher kosten, 199 Euro mit 16 Gigabyte.

Motorolas Strategie ist denkbar einfach: Der Markt für Smartphones im Bereich zwischen 300 Euro und 600 Euro ist in den westlichen Industrieländern zwar groß, global betrachtet ist der Markt für ein Mobiltelefon in der Preisklasse des Moto G jedoch weitaus größer. Motorola selbst schätzt ihn auf 500 Millionen Geräte.

Spartanischer Lieferumfang

Wer ein Smartphone kauft, findet in der Verpackung für gewöhnlich neben der Bedienungsanleitung und dem USB-Kabel auch den passenden Netzstecker und Kopfhörer. Auf Letztere verzichtete Google bereits bei der Nexus-Reihe. Motorola geht beim Moto G noch einen Schritt weiter und lässt auch den Netzstecker weg.

Die Google-Tochter handelt damit ganz im Sinne der Europäischen Union, die einen einheitlichen USB-Standard für Ladegeräte vor einiger Zeit unter anderem deshalb gefordert hatte, damit Hersteller Smartphones auch ohne Netzstecker ausliefern können. Der Grundgedanke dabei: Die meisten Nutzer sind ohnehin bereits im Besitz eines Netzsteckers und benötigen keinen weiteren.

Das Motorola Moto G kommt am Donnerstag bundesweit in den Handel.