Mehr als 24 Stunden nach dem Einsturz eines fünfstöckigen Hauses in Indien schwindet die Hoffnung auf Überlebende. Mindestens 33 Menschen kamen ums Leben, und die Zahl könnte noch weiter steigen.

Mumbai - Nach dem Einsturz eines Wohngebäudes in der indischen Finanzmetropole Mumbai haben Rettungskräfte bis zum Freitagmorgen weitere Tote geborgen. Mindestens 33 Menschen seien bei dem Unglück ums Leben gekommen, teilte Feuerwehrmann Prabhat Kumar mit. Ein weiteres Dutzend werde noch vermisst - sie lägen vermutlich unter den Trümmern. Zusätzlich zu den 33 Leichen seien 15 Verletzte aus dem Schutt gezogen worden, so Kumar.

 

Den Behörden war zunächst unbekannt, wie viele Menschen genau von dem Einsturz betroffen gewesen sein dürften. Im Erdgeschoss des fünfstöckigen Hauses befanden sich Arbeitsräume, im ersten Stockwerk eine Kindertagesstätte. Das Unglück ereignete sich jedoch, bevor Kleinkinder an dem Gebäude ankamen, um dort betreut zu werden. Eine in der Nähe lebende Frau sagte, ihr vierjähriger Enkel sei normalerweise in dem Gebäude - doch der Einsturz gut eine Stunde vor Kursbeginn am Donnerstagmorgen habe dem Jungen das Leben gerettet.

Langer Monsunregen

Nach einem heftigen Monsunregen am Dienstag mit Niederschlagswerten von 315 Millimetern handelt es sich bei dem Wohngebäude um das erste bedeutende Haus, das nun in Mumbai zusammengestürzt ist. Bereits vor sechs Jahren hatten die Behörden das Wohnen in dem Gebäude als zu gefährlich eingestuft, doch die Bewohner blieben dort. Viele Häuser in der Stadt sind mehr als Hundert Jahre alt, laxe Kontrollen sorgen zudem dafür, dass Bauunternehmen bei der Errichtung neuer Gebäude auf minderwertige Qualität setzen.