Wenn das Wünschen wieder hilft, ist bald Weihnachten oder wir sind im Musical. Am 21. März feiert Disneys „Aladdin“ Premiere in Stuttgart. Fast das gesamte Ensemble kommt aus Hamburg, wo die Show bisher gespielt wird. Neu dabei ist Maximilian Mann. Mit Glatze wird er zum Flaschengeist.

Stadtleben/Stadtkultur: Uwe Bogen (ubo)

Stuttgart - Ein Dschinn ist eine Märchenfigur aus der orientalischen Mythologie. In ein magisches Gefäß hat man den bezaubernden Glatzkopf eingesperrt. Wenn ein Mensch es schafft, ihn aus der Wunderlampe zu befreien, bekommt dieser vom Flaschengeist drei Wünsche erfüllt.

 

Für Maximilian Mann, der im Musical „Der Glöckner von Notre Dame“ im Apollo-Theater den Hauptmann Phoebus spielt, hat sich ein Riesenwunsch erfüllt. War womöglich die dampfende Wunderlampe im Spiel?

Der 31-Jährige, der kürzlich die Benefizshow für das Kinderhospiz moderierte, wird bei Disneys „Aladdin“ als Dschinni der einzig neue Hauptdarsteller auf dem Basar von Möhringen. Am Dienstag hat die Stage Entertainment die Prinzessin, den Straßenjungen und den Flaschengeist vorgestellt, die Stuttgart zur Hauptstadt der Wünsche machen sollen.

Maximilian Mann bleibt gern in Stuttgart

Fast das komplette Ensemble, das bis Februar das Erfolgsstück in Hamburg spielt, wechselt auf die Filder. Nur der bisherige Darsteller des Dschinni wollte aus familiären Gründen nicht umziehen. So hat sich für Maximilian Mann die Chance eröffnet, nach dem Ende vom „Glöckner“ in Stuttgart zu bleiben – quasi auch aus familiären Gründen. Denn in dieser Stadt fühlt er sich sehr wohl, wie der 31-Jährige kürzlich im Gespräch mit unserer Zeitung versichert hat. In Stuttgarts „Mischung aus grünem Dorf und kulturell pulsierendem Weltstädtle“ habe er sich verliebt, unterstrich Mann auch am Dienstag vor der Presse.

Prompt hat der künftige Flaschengeist, der sich für diese Rolle die Haare komplett abrasieren muss, den neuen Kollegen Nienke Latten (die 23-jährige Niederländerin spielt die Jasmin) und Philipp Büttner (der 27-jährige Würzburger ist, wie schon in Hamburg, der Aladdin) von ihrer künftigen Heimat vorgeschwärmt. Von März an wird man Maximilian Mann außerhalb seiner Arbeit mit Hut sehen. Eine Glatze auf die Haare draufkleben, sei aus verschiedenen Gründen nicht möglich, sagt er.

Das Wünschen kann beginnen

Phillipp Büttner, der auf Wohnungssuche ist, spielt seit einem Jahr in Hamburg den Aladdin – so gern, dass er sofort zusagte, auch in Stuttgart die weltberühmte Märchenfigur zu geben. Damit ist er obendrein näher dran an seinem Geburtsort Würzburg und an seiner Liebe, die in München lebt. Nienke Latten, die Büttner im Apollo-Theater für die vielen Kameras schon mal küssen durfte, schwärmt bereits von Stuttgart. Die Stadt sei mit Hügeln ausgestattet, nicht so platt wie ihre Heimat Holland und Hamburg, wo sie zuletzt gelebt hat, lobt die 23-Jährige.

Bis wann wird „Aladdin“ in Stuttgart gespielt? Etwa Tausendundeine Nacht lang? Die Stage Entertainment traut der vierten Disney-Produktion in Möhringen eine überdurchschnittliche Spielzeit zu. Nicht schon nach einem Jahr soll Schluss sein. Die Show gilt als bunt, rasant, mitreißend und herzerweichend. Scott Tayler, der aus den USA angereiste Associate Director von Disney, erklärt den Erfolg des Stücks „nicht zuletzt mit der brillanten Musik aus der Feder des achtfachen Oscar-Preisträgers Alan Menke“. Das Publikum könne sich auf eine „spektakuläre Inszenierung“ freuen. Das Wünschen kann beginnen. Zu Weihnachten werden sich garantiert viele Fans „Aladdin“-Karten wünschen.