Der Gewinn des Deutschen Buchpreises ist für Kim de l’Horizon mit queerfeindlichen Angriffen verbunden. Die Auftritte auf der Buchmesse schützt nun ein Sicherheitsdienst.

Kim de l’Horizon sieht sich nach der Auszeichnung mit dem Deutschen Buchpreis Bedrohungen ausgesetzt. Das berichtet der „Kölner Stadt-Anzeiger“ unter Berufung auf den in Köln ansäßigen DuMont-Verlag, der den Roman „Blutbuch“ verlegt. Seit der Auszeichnung mit dem Deutschen Buchpreis sehe sich Kim de l’Horizon neben Glückwünschen im Internet auch queerfeindlichen Angriffen ausgesetzt.

 

Die Social-Media-Beauftragte des Verlages habe viele Hassbotschaften löschen müssen, wie die Zeitung in ihrer Donnerstag-Ausgabe berichtet. Auch häuften sich bei Amazon die Ein-Stern-Bewertungen, die häufig sehr offensichtlich von Menschen stammten, die das Buch nicht gelesen oder nach der ersten Seite weggelegt hätten.

Kim de l’Horizons Termine auf der Frankfurter Buchmesse sollen den Angaben zufolge unter Sicherheitsvorkehrungen aber wie geplant stattfinden; der DuMont-Buchverlag hat einen Sicherheitsdienst engagiert, um Kim de l’Horizon zu schützen.

De l’Horizon wurde in der Schweiz geboren und definiert sich als non-binär, weder eindeutig männlich noch weiblich und hat den wichtigen deutschen Preis als erste non-binäre Person gewonnen. Bereits im Juli wurde „Blutbuch“ bereits mit dem Literaturpreis der Jürgen Ponto-Stiftung ausgezeichnet.