Eine Kundgebung gegen Corona-Maßnahmen in Schweinfurt läuft aus dem Ruder. Eine Frau durchbricht gemeinsam mit ihrem Nachwuchs eine Absperrung. Die Polizei nimmt acht Personen fest.

Schweinfurt -  Nur einen Tag nach gewalttätigen Übergriffen während einer Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen in Schweinfurt stehen einige Teilnehmer schon vor Gericht. Wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums Unterfranken mitteilte, sollten „plus minus vier“ festgenommene Demonstranten noch am Montag in einem beschleunigten Verfahren ihr Urteil vom Amtsgericht Schweinfurt bekommen. Der Vorwurf: Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und Angriff auf Polizeibeamte. Das Amtsgericht Schweinfurt teilte mit, dass es am Montag drei Verhandlungen geben sollte.

 

Bei der Demonstration am Sonntagabend waren mehrere Teilnehmer verletzt worden - darunter ein vierjähriges Kind. Nach Angaben von Spiegel Online hatte die Mutter des Kindes gemeinsam mit diesem versucht eine Absperrung zu durchbrechen. Das Kind war demnach mit einer Pfefferspraywolke in Kontakt gekommen und musste medizinisch versorgt werden. Nach Angaben eines Sprechers gehe es ihm inzwischen aber wieder gut.

Die Polizei nahm acht Personen fest und leitete gegen 44 Personen ein Ordnungswidrigkeitsverfahren ein. Auch gegen die Mutter wurde Anzeige erstattet. Laut Polizei soll sie aus der Querdenkerszene kommen.