Der mit satter Mehrheit wieder gewählte Bundespräsident zeigt Kante und bezieht in seiner Rede Stellung zur Ukraine-Krise.

Berlin - Alles ist schwerer in der Pandemie, selbst das Gewinnen. Der Weg in seine zweite Amtszeit führt Frank-Walter Steinmeier einen Flur entlang und Dutzende Stufen hinab. Gerade hat Bundestagspräsidentin Bärbel Bas das Ergebnis der Bundespräsidentenwahl verkündet, die absolute Mehrheit steht im ersten Wahlgang solide mit 1045 Stimmen. Gleichzeitig hat Bas um Verschiebung der Gratulation gebeten, die Nationalhymne wird nur gespielt, nicht gesungen. Mit Pomp und Tschingderassabum hat es die Bundesrepublik aus Gründen generell nicht so. Aber diese 17. Bundesversammlung wirkt beschwert – sie ist geprägt von der Bedrohung der Pandemie und der Sorge vor einem Krieg in Europa.