Nach G20-Gipfel in Hamburg Steinmeier schockiert über schwere Krawalle

Bundespräsident Steinmeier zeigt sich bei seinem Besuch in Hamburg entsetzt über die schweren Ausschreitungen und verteidigt die Organisaion des G20-Gipfels.
Hamburg - Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat sich schockiert über die schweren Krawalle beim G20-Gipfel in Hamburg gezeigt. Was er gesehen habe, „erschüttert mich, das macht mich fassungslos“, sagte Steinmeier am Sonntag bei einem Besuch in der Hansestadt. Ein solches Ausmaß an Gewalt auf Demonstrationen habe Deutschland in den vergangenen Jahren nicht erlebt. Einige seien mit „Rücksichtslosigkeit und maßloser Zerstörungswut“ vorgegangen.
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Steinmeier dankte ausdrücklich den Polizisten für ihren Einsatz. Sie verdienten nicht nur Anerkennung, sondern auch Dank. Sie hätten ihren Dienst für die Sicherheit geleistet und auch das Recht auf Versammlungsfreiheit geschützt. Der Bundespräsident verteidigte zudem die Organisation solcher Gipfeltreffen in Deutschland. Es brauche das „demokratisches Selbstbewusstsein“ zu sagen, dass solche Konferenzen in Deutschland stattfinden könnten. Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) verteidigte erneut den Polizeieinsatz. Dieser sei eine „große Leistung“ gewesen, sagte Scholz. Er weise jede Kritik an den Leistungen der Polizisten „mit großer Entschiedenheit“ zurück. Diese hätten „alles richtig gemacht“ und einen „heldenhaften Einsatz“ gezeigt.
Während des G20-Gipfels war es mehrfach zu Ausschreitungen und gewalttätigen Auseinandersetzungen gekommen. Randalierer zündeten Autos an, beschädigten und plünderten Geschäfte und bewarfen Polizisten mit Böllern, Steinen und Flaschen. Die Einsatzkräfte setzten mehrfach Wasserwerfer ein. Auch nach Abschluss des Gipfeltreffens kam es in der Nacht zum Sonntag erneut zu Krawallen. In den vergangenen Tagen wurden dabei zahlreiche Beamte und Demonstranten verletzt. Es gab hunderte Fest- und Ingewahrsamnahmen.
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