UPDATE: Rund 15 Stunden nach der Massenkarambolage mit zwei Toten und dutzenden Verletzten ist die Autobahn 6 am frühen Mittwochmorgen wieder freigegeben worden. Ein explodierter Turbolader hatte die tödliche Massenkarambolage ausgelöst.

Ilshofen - Bei einer Massenkarambolage mit rund 40 Fahrzeugen auf der Autobahn 6 im Kreis Schwäbisch Hall sind zwei Menschen ums Leben gekommen. Mehr als 20 Menschen wurden leicht verletzt, mindestens drei erlitten schwere Verletzungen, sagte ein Sprecher der Polizei. Rund ein Dutzend Lastwagen und zwei Dutzend Autos seien am Dienstag zwischen Ilshofen-Wolpertshausen und Kirchberg ineinander gekracht. Der entstandene Sachschaden dürfte nach Schätzung der Polizei im Millionenbereich liegen. Details zur Identität der Opfer waren zunächst unklar.

 

Nach ersten Erkenntnissen war der Turbolader eines Lastwagens explodiert, der am Mittag in Richtung Heilbronn unterwegs war. Ein Augenzeuge berichtete, das Führerhaus sei bis zum Auflieger zusammengepresst. Es entstand laut Polizei eine große Rauchwolke. Bei der schlechten Sicht mussten die Fahrzeuge bremsen, es kam zum Massenunfall. Das Deutsche Rote Kreuz, das Technische Hilfswerk, die Freiwillige Feuerwehr sowie die Polizei waren mit einem Großaufgebot im Einsatz. Unter anderem stellten sie Zelte auf, in denen die Unfallbeteiligten versorgt wurden.

Kilometerlange Staus

Die Polizei sperrte die Autobahn für die Unfallaufnahme und die Aufräumarbeiten komplett. Dem Zeugen zufolge musste ausgelaufener Sprit aus einem Bach gepumpt werden. Scheinwerfer leuchteten die Unfallstelle ab Einbruch der Dämmerung aus. Der Verkehr wurde umgeleitet. In beide Richtungen bildeten sich vor der Unfallstelle jeweils kilometerlange Staus.

Rund 15 Stunden nach der Massenkarambolage ist die Autobahn am frühen Mittwochmorgen wieder freigegeben worden.