Die Polizei nimmt einen 21-Jährigen fest, der am 5. September an der Schießerei im Esslinger Stadtteil Mettingen beteiligt gewesen sein soll. In seiner Wohnung werden drei Schusswaffen gefunden.

Knapp einen Monat nach dem Schusswechsel bei einer Auseinandersetzung unter mehreren jungen Männern im Esslinger Stadtteil Mettingen hat die Polizei einen ersten Tatverdächtigen festgenommen. Die Festnahme erfolgte, wie erst am Mittwoch mitgeteilt wurde, bereits am vergangenen Freitag. Laut Staatsanwaltschaft Stuttgart und Kriminalpolizeidirektion Esslingen handelt es sich um einen 21-Jährigen aus Stuttgart. Gegen den Mann, der seit vergangenem Samstag in Untersuchungshaft sitzt, wird wegen eines versuchten Tötungsdelikts ermittelt.

 

Streit unter zwei Gruppen junger Männer

Am 5. September waren gegen 22.45 Uhr in der Obertürkheimer Straße in der Nähe des Mettinger Bahnhofs zwei Gruppen junger Männer in einen Streit geraten, bei dem mehrere Schüsse abgegeben wurden. Die Polizei geht davon aus, dass die Beteiligten unverletzt blieben, da sie nach jetzigen Erkenntnissen sofort nach dem Schusswechsel in verschiedene Richtungen flüchteten. Eine sofort eingeleitete Fahndung blieb zunächst ohne Erfolg.

Nach der Tat wurde bei der Kriminalpolizeidirektion Esslingen eine zwölfköpfige Ermittlungsgruppe eingerichtet. Sie habe mit Hochdruck an der Identifizierung der Tatverdächtigen und weiterer Beteiligter gearbeitet, so dass nach aufwendigen Ermittlungen erste Ergebnisse in die jetzige Festnahme mündeten, heißt es in der Mitteilung.

Der 21-Jährige sei unter anderem wegen Gewaltdelikten polizeibekannt. Er soll am Abend des 5. September mehrere Schüsse auf seine Kontrahenten abgegeben haben. Spezialkräfte des Polizeipräsidiums nahmen ihn am vergangenen Freitag an seiner Arbeitsstelle fest. Bei der anschließenden Durchsuchung seiner Wohnung fanden und beschlagnahmten die Ermittler unter anderem drei Schusswaffen. Weitere kriminaltechnische Untersuchungen sollen Aufschluss darüber geben, ob sich darunter auch die mögliche Tatwaffe befindet. Am Samstag wurde der 21-Jährige, der die serbisch-montenegrinische und die deutsche Staatsangehörigkeit besitzt, dem Haftrichter vorgeführt, der die Untersuchungshaft anordnete.

Die Ermittlungsgruppe, so die Mitteilung, werde in unveränderter Stärke weiterarbeiten, um Tatgeschehen und Hintergründe aufzuklären. Zu letzteren machte die Polizei keine Angaben.