Nach Schüssen an US-College Obama zeigt sich tief erschüttert
Nach den Schüssen eines mutmaßlichen Amokläufers an dem US-College in Roseburg, Oregon mit mindestens zehn Toten zeigte sich Präsident Barack Obama zutiefst erschüttert und forderte erneut strengere Waffengesetze in seinem Land.
Washington - Nach den Todesschüssen an einem US-College in Oregon hat sich der sichtlich erschütterte Präsident Barack Obama erneut für strenge Waffengesetze ausgesprochen. „Wir sind das einzige fortschrittliche Land der Erde, das diese Massen-Schießereien alle paar Monate erlebt“, sagte Obama im Weißen Haus. Sowohl die Berichterstattung in den Medien als auch die anschließende Debatte über tödliche Shootings sei zur Routine geworden. Obama erinnerte an besonders prominente Fälle in Columbine und Aurora (Colorado), Newtown (Connecticut) und Charleston (South Carolina).
Es könne nicht sein, dass die ein Recht auf Waffen garantierende US-Verfassung eine zumindest moderate Regelung über den Besitz tödlicher Schusswaffen verbiete, sagte Obama. „Wir können etwas daran ändern, aber wir müssen unsere Gesetze ändern“, sagte Obama. Dafür brauche er jedoch die Unterstützung der Gesetzgeber in den einzelnen 50 Bundesstaaten und die des Kongresses. Die dort beide Parlamentskammern beherrschenden Republikanern hatten Obamas Anläufe, strengere Waffengesetze durchzusetzen, immer wieder blockiert.
Am Donnerstag hatte ein 20 Jahre alter Schütze an einem College in der Kleinstadt Roseburg im Westküstenstaat Oregon mindestens 13 Menschen getötet und mehr als 20 weitere verletzt. Die Tat war nach Berichten von Augenzeugen möglicherweise religiös motiviert. Der Täter kam beim Schusswechsel mit der Polizei ums Leben.
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