Es gibt so viele Kochbücher. Ob sie was taugen, merkt man erst, wenn man daraus kocht. Heute: Granatapfel-Auberginen-Salat aus Sabrina Ghayours „Orientalia“

Freizeit & Unterhaltung: Anja Wasserbäch (nja)

Stuttgart - Obwohl es im Internet massig Rezepte für umsonst gibt, sind Kochbücher nach wie vor sehr beliebt. Weil man sie richtig anfassen kann, weil man stundenlang darin blättern kann, weil sehr viel Arbeit darin steckt. Ob sie aber wirklich etwas taugen, merkt man jedoch erst, wenn man daraus kocht. Sind die Zutaten auch im nächstgelegenen Supermarkt zu bekommen? Sind die Anleitungen nachvollziehbar? Und: Schmeckt das Ergebnis denn? Heute im Test: Granatapfel-Auberginen-Salat aus Sabrina Ghayours „Orientalia“

 

Wer ist das?

Sabrina Ghayour ist eine Kochbuch-Bestseller-Autorin aus England. Sie ist in einem persischen Haushalt aufgewachsen, in dem gerne gefeiert wurde. „Mehmoonis“ werden solche Feste genannt, bei denen immer gut gegessen und getrunken wird.

Was ist das für ein Buch?

Eines mit tollen, orientalischen Rezepten, die aromatisch und überraschend sind – und die sich gut kombinieren lassen, um dann eben eine große Party zu feiern.

Das Test-Rezept: Granatapfel-Auberginen-Salat für 6 -8 Personen

Die Zutaten:

-250 -300 mal Pflanzenöl

-2-3 große oder 5 kleine Auberginen, in Würfel geschnitten mit 5 cm Seitenlänge

-2 EL Olivenöl

-150 ml Granatapfelsirup

-1 gehäufter EL Rosen-Harissa (nordafrikanische Chilipaste)

-2-3 EL flüssiger Honig, pluis etwas mehr nach Belieben

-2 gehäufte EL Tomatenmark

-2 Scheiben Sauerteigbrot vom Vortag (frisches Brot kurz toasten und dann 1 Stunde zum Trocknen liegen lasen), gewürfelt

-150 g in Öl eingelegte sonnengetrocknete Tomaten, abgetropft und quer in Streifen geschnitten

-1 kleines Bund glatte Petersilie, fein gehackt

-200 g Granatapfelkerne

-100 gr Pistazienkerne

-Meersalzflocken

Die Zubereitung:

Das Öl in einem großen, tiefen Topf auf mittlerer bis hoher Stufe erhitzen. Einen Taller mit zwei Lagen Küchenpapier auslegen. Die Aubergingen 10 – 15 Minuten ordentlich frittieren und alle paar Minuten rühren, damit sie nicht anbrennen. Um die Auberginen ordentlich zu frittieren, ist viel Öl notwendig. Deshalb bei Bedarf mehr Öl zufügen. Die Auberginen mit einem Schaumlöffel auf das Küchenpapier geben. 2 weitere Lagen Küchenpapier auf die Auberginen legen und das Öl behutsam herauspressen. Abkühlen lassen.

Olivenöl, Granatapfelsiruo, Harissa, Honig und Tomatenmark in einer Schüssel gründlich vermengen. Die Brotwürfel zufügen und gut in der Mischung wenden. Dann abgekühlte Auberginen, sonnengetrocknete Tomaten, Petersilie, Granatapfelkerne und Pistazien zufügen und großzügig salzen. Alles gründlich verrühren. Abschmecken und bei Bedarf mehr Honig zugfügen, um die säuerlichen Geschmacksnoten abzumildern. Die Schüssel mit Frischhaltefolie abdecken und den Salat 30 Minuten bei Zimmertemperatur durchziehen lassen. Man kann den Salat auch am Vortag zubereiten und über Nacht im Kühlschrank durchziehen lassen. Vor dem Servieren gut umrühren.

So lange dauert‘s: ungefähr 40 Minuten. Je nachdem wie gut sich die Kerne aus dem Granatapfel lösen lassen.

So ist das Ergebnis: Auberginen sind ja ein eher schwieriges Gemüse. Oft sind sie ja zu zäh. Hier funktionieren sie perfekt, auch wenn das Ergebnis durchaus ölig ist. Das Schöne an den Rezepten der Köchin Sabrina Ghayour: Sie schreibt, dass keine Zutat unersetzlich ist. Ich würde beim nächsten Mal das Brot weg lassen, das zu schnell aufweicht.

Das sagen die Mitesser: Es waren Gäste da. Der Salat als Beilage auch für 4 gute Esser viel zu viel. Das aufgeweichte Brot kam nicht so gut an. Der Geschmack und der Wechsel zwischen den krossen Elementen und weichen Auberginen schon. Ach, unnötig zu erwähnen, dass das Kind nicht mal probiert hat.

Für Fans von: Festessen, die recht einfach zu zubereiten sind.

Weitere Tipps: Es sieht alles so, so gut aus. Der Wassermelonen-Radieschen-Salat, Salat aus gebackenen Roten Beten oder der pikante Halloumi-Salat. Gut ist es oft, Harissa im Haus zu haben.

Sabrina Ghayour „Orientalia“ (Hölker Verlag, 26,95 Euro)