Kochbücher gibt es viele. Ob sie wirklich etwas taugen, merkt man erst, wenn man daraus kocht. Heute im Test: „School of Taste Veggie“ von Tobias Henrichs.

Freizeit & Unterhaltung: Anja Wasserbäch (nja)

Es könnte durchaus sein, dass Ihnen der Koch Tobias Henrichs bekannt vorkommt. Er ist eigentlich Lehrer an einem Gymnasium in Heilbronn, doch er hat schon im Fernsehen bei Sendungen wie „The Taste“ oder „Küchenschlacht“ mitgemacht. Henrichs ist Autodidakt, und vielleicht schreiben Menschen, die kochen nicht gelernt haben, die besten Kochbücher, weil sie wissen, wie es ist, das nicht beruflich zu machen. Und Henrichs legt mit seinem Kochbuch „School of Taste – Veggie“ (Becker Joest Volk Verlag) ein tolles Werk vor – eines, mit dem man viel lernen kann, wie man Salat mit Pistaziencrunch kombiniert, Pasta mit Mangold und Himbeeren oder Rote Bete mit Mohn. Es ist eine wahnsinnige Aromenwelt, die sich einem eröffnet. Und: Die Rezepte sind alltagstauglich. Vielleicht auch etwas, was die Autodidakten auszeichnet.

 

Das schreibt Tobias Henrichs zu seinem Rezept:

„Jeden Samstag gehen wir auf den Wochenmarkt und kaufen Gemüse und Käse für die Woche ein. Deshalb gibt es am Freitag oft dieses Gericht, in das dann alles reinkommt, was noch im Gemüsefach zu finden ist. So entscheidet der Kühlschrank, wie sich das Gemüse zusammensetzt. Aufgrund der unterschiedlichen Garzeiten sollte man Gurken und Zucchini in große Stücke schneiden, Fenchel und Stangensellerie in kleine. Bohnen sollten vorher 15 Minuten, frische Erbsen und Brokkoli etwa 3 Minuten in Salzwasser gegart werden. Wenn der Kühlschrank noch etwas Käse wie Pecorino zu bieten hat, dann darf der auch noch zum Schluss auf das Gericht. Just try it!“

Die Zutaten

Reste aus dem Gemüsefach sind für dieses Gericht genau richtig. Foto: red

für 2 Personen, Zubereitungszeit

20 Minuten

350 ml Milch (3,5 Prozent Fett)

60 g Instant-Polenta

1 ½ TL Salz

½ TL Ras el-Hanout

500 g grünes Gemüse (Zucchini,

Gurken, Stangensellerie,

Erbsen, Fenchel, Bohnen,

Zuckerschoten, Brokkoli,

grüner Spargel etc.)

2 Frühlingszwiebeln

3 EL Olivenöl

1 TL Ahornsirup

Abrieb von ½ Biozitrone

Zubereitung

Für die Polenta Milch und 300 ml Wasser aufkochen und in die Polenta ½ TL Salz und Ras el-Hanout einrühren. Die Polenta bei geringster Hitze quellen lassen. Ab und zu rühren.

Macht man eigentlich viel zu selten: Polenta Foto: red

Währenddessen das Gemüse vorbereiten. Das Gemüse in mundgerechte Stücke schneiden. Frühlingszwiebeln in feine Ringe schneiden. Eine Pfanne stark erhitzen und 2 EL Olivenöl hineingeben. Gemüse, Frühlingszwiebeln und etwas Salz hinzufügen und 5 bis 10 Minuten braten, je nachdem, wie knackig

das Gemüse sein soll. Mit Salz und Ahornsirup abschmecken.

Zum Servieren die Polenta auf die vorgewärmten Schalen geben und das Gemüse darauf verteilen. Zitronenabrieb über

das Gemüse geben und restliches Olivenöl darüber träufeln.

Easy improvisiert

50 g weichen Käse (zum Beispiel frischer Pecorino) in kleine Stücke brechen und auf das Gemüse geben. 50 g geriebenen Parmesan unter die Polenta heben.

Aroma-Upgrade Gehackte Kräuter (Basilikum, Estragon, Petersilie, Minze) unterstreichen die grünen Noten des Gemüses.

Tipp Die Konsistenz der Polenta kann man über die Wassermenge beeinflussen. Für eine feste Polenta 50 ml weniger verwenden, für eine sehr cremige 50 ml mehr.