Bauphase drei der Sanierung des Engelbergtunnels startet. Wegen eines Software-Updates ist die Röhre Ende Juni eine Nacht lang dicht.

Die umfangreiche Sanierung des Engelbergtunnels steht kurz vor der dritten Bauphase. Die Folgen spüren die Verkehrsteilnehmer auf der Autobahn 81 besonders, wenn die Röhre in der Nacht vom 25. auf den 26. Juni von 23 bis 6 Uhr voll gesperrt wird. In dieser Zeit erhalte die Sicherheits- und Betriebstechnik ein Software-Update, das es erfordere, die gesamte Steuerung wie Brandmeldeanlage, Beleuchtung, Ventilatoren und Sicherheitskameras abzuschalten, teilt die Autobahn GmbH Niederlassung Südwest mit.

 

Umleitung durch Leonberg und Ditzingen

Die Umleitung geht in der „verkehrsarmen Zeit“ in Richtung Heilbronn über die U1 ab der A8-Anschlussstelle Leonberg-West und in Richtung München/Karlsruhe über die U18 ab der Anschlussstelle Stuttgart-Feuerbach.

Am 1. Juli wird für die dritte Bauphase der Verkehr von der linken auf die rechte Seite der Weströhre in Richtung Singen gelegt. Für den Verkehr ändere sich nichts, versichert die Autobahn GmbH im Südwesten: „Wie bisher stehen alle sechs Fahrstreifen tagsüber zur Verfügung.“ Eine Spur Richtung Süden werde vor dem Tunnelportal auf die Gegenfahrbahn in der Nachbarröhre umgeleitet. Von circa 22 bis 5 Uhr ist die Weströhre gesperrt, weshalb der Verkehr Richtung Süden einspurig durch die Oströhre fließe.

Schäden wegen Gebirgsdrucks

Im Zuge der Sanierung erhalten beide Tunnelröhren auf einer Strecke von rund 170 bis 180 Metern eine zusätzliche Innenschale. Diese Verstärkung stabilisiere sie künftig gegen den Gebirgsdruck des quellenden Anhydritgesteins, der gravierende Schäden verursacht habe, so die Autobahn GmbH im Südwesten.

Sie erneuert nach eigenen Angaben die gesamte Sicherheits- und Betriebstechnik des Tunnels. Die Erneuerung des Systems erfolge in einem mehrstufigen Verfahren. Dabei bleibe die alte Steuerung so lange in Betrieb, bis die neue Anlage virtuell auf ihre Funktionsfähigkeit getestet worden und einsatzbereit sei.