Die Stuttgarter Straßenbahnen (SSB) haben die Kundschaft verärgert: Am Dienstag und am Mittwoch gab es vor den Kundenzentren lange Schlangen. In der Klett-Passage löste der Einsatz von Mitarbeitern des Sicherheitsdienstes große Empörung aus.

Stuttgart - Die Stuttgarter Straßenbahnen (SSB) haben sich den Ärger vieler Kunden zugezogen: Am Dienstag und am Mittwoch gab es vor dem Kundenzentrum der städtischen Nahverkehrstochter in der Arnulf-Klett-Passage lange Schlangen, weil nach Angaben von Kunden nur ein Teil der Schalter besetzt war. Große Empörung unter den Wartenden hat am Dienstag vor allem der Einsatz von fünf Mitarbeitern des Sicherheitsdienstes der SSB ausgelöst.

 

„Die Security hielt weitere Kunden davon ab, sich an die Schlange anzustellen, in der schon etwa 100 Leute lange warteten“, erklärte ein Betroffener. Trotz der vielen Wartenden seien am Abend um 19.45 Uhr an den drei besetzten Schaltern die Rollläden heruntergelassen worden. „Das war menschlich und betriebswirtschaftlich ein Vorgang auf der untersten Stufe“, urteilt ein Kunde. Leider komme dieses bei den SSB schon seit Jahren vor. Der Service verschlechtere sich immer mehr. „Hätten statt fünf Sheriffs kompetente Mitarbeiter an den geschlossenen Schaltern gesessen, so hätte das die Lage etwas verbessert.“ Ein Ausweichen zu den Kundencentern am Charlotten- oder Rotebühlplatz sei nicht möglich gewesen. „Die schließen schon um 18.30 Uhr.“

„Wir bedauern diese Umstände sehr“, sagt SSB-Sprecherin Susanne Schupp. Am Monatsanfang gebe es in den Kundenzentren immer einen großen Andrang. Aber nach dem Jahreswechsel sei die Zahl der Ticketkäufer und Ratsuchenden auch wegen des neuen Firmen- und des neuen Seniorentickets sowie der Umstellung der Online-Abbuchungen nach dem Sepa-Standard besonders hoch gewesen.