Das Frauen-Nationalteam darf für Olympia planen. Davor stehen noch wichtige Spiele für die Hrubesch-Auswahl an - und eine weitreichende sportpolitische Entscheidung.

Heerenveen - Nach der 2:0-Sieg in den Niederlanden und der erfolgreichen Olympia-Qualifikation geht es Schlag auf Schlag weiter für die deutschen Fußballerinnen.

 

Das Nationalteam um Kapitänin Alexandra Popp startet bereits im April in die Qualifikation für die EM 2025 in der Schweiz. Vorher soll geklärt sein, wer Nachfolger von Interims-Bundestrainer Horst Hrubesch nach den Sommerspielen wird. Wichtigste Eckpunkte für das weitere Fußballjahr:

Trainerfrage

Durch das Paris-Ticket hat der Deutsche Fußball-Bund Aufschub bekommen. Hrubesch verantwortet die Auswahl wie vereinbart bei den Olympischen Spielen und zieht sich danach - mit dann 73 Jahren - zurück, um sich wieder auf seinen Job als Nachwuchschef beim Hamburger SV zu konzentrieren. Dennoch sagte Sportdirektorin Nia Künzer am Abend in Heerenveen: "Wir werden es zeitnah kommunizieren, wie es weitergeht." Einen klaren Favoriten für die Hrubesch-Nachfolge gibt es nicht.   

EM-Qualifikation für die Schweiz 2025

Die Gruppen werden bereits am kommenden Dienstag ausgelost. Die Gruppen-Ersten und Zweiten sind direkt beim Turnier dabei. Die restlichen Plätze werden in zwei Playoff-Runden im Herbst mit Hin- und Rückspiel vergeben. Von Anfang April bis Mitte Juli stehen sechs Spieltage an. Zwischen dem letzten EM-Ausscheidungsspiel und dem Beginn des olympischen Fußballturniers liegen nur neun Tage.  

Olympische Spiele

Die Auslosung der drei Gruppen mit insgesamt zwölf Teilnehmern steht am 20. März an. Dabei sind bei den Sommerspielen (26. Juli bis 11. August) neben Frankreich als Gastgeber-Team Weltmeister Spanien und Deutschland als Europäer unter anderem die USA, Kanada, Kolumbien und Brasilien. Gespielt wird in Paris, Bordeaux, Lyon, Marseille, Nantes, Nizza und Saint-Étienne. Zum großen Finale kommt es zum Abschluss der Spiele im Prinzenpark von Paris.  

WM-Vergabe

Vom Terminplan der DFB-Frauen unabhängig, aber für den Verband enorm wichtig ist die Vergabe der WM 2027 am 17. Mai. Da entscheidet der FIFA-Kongress in Bangkok/Thailand über den Ausrichter. Der DFB bewirbt sich gemeinsam mit Belgien und den Niederlanden. Gespielt werden soll auf deutscher Seite in Gelsenkirchen, Dortmund, Düsseldorf und Köln. Harte Konkurrenten sind USA/Mexiko und Brasilien.